Krabbelkonzert im MuTh

Musik erleben: „Konzerte für die Allerjüngsten“ laden zum Mitmachen ein

Wart ihr schon mal bei einem Krabbelkonzert? Krabbeln, lauschen, staunen und mittendrin die Welt der Musik entdecken. Im Oktober durfte ich bei einem Krabbelkonzert für die Allerjüngsten im MuTh am Augarten dabei sein. Bei den Konzerten wird die Bühne zum Klangabenteuer für Babys und Kinder zwischen 0 und 3 Jahren und ihre erwachsenen Begleitpersonen. Ein aufregender erster Kontakt mit Live-Musik.

Kleine Instrumente
Rasseln und kleine Instrumente

Musik zum Greifen nah

Während man bei klassischen Konzerten meist still im Publikum sitzt, läuft das dort ganz anders: Die Allerkleinsten dürfen auf der Bühne sitzen, krabbeln, sich bewegen, singen, tanzen und ganz nah an die Instrumente herankommen. Die Kinder sind nicht nur Zuhörer*innen, sondern aktive Mitgestalter*innen des Geschehens auf der Bühne.

Pro Kind darf eine erwachsene Begleitperson mit auf die Bühne, davor werden die Schuhe ausgezogen. Auf Matten und Pölstern können die Besucher*innen es sich gemütlich machen. Als ich dort war wurde gestillt, geschlafen, gelegen, gekrabbelt, herumspaziert – je nach Alter des Kindes. Die Bühne ist mit einem Netz als Fallschutz gesichert, sodass sich Eltern keine Sorgen machen müssen. Die Sitzplätze im Saal können von weiteren Begleitpersonen gebucht werden, weil aber die meisten Zuschauer*innen auf der Bühne sind, bleiben die Sitzreihen im Saal fast leer.

Melodien kennenlernen und mitmusizieren

Als die zwei Musiker die Bühne betraten und die ersten Töne spielten, wurde es ganz still und die Kleinen haben gebannt aufgeschaut. Das Konzert hat pünktlich begonnen und dauerte zirka 50 Minuten. Eine Musikvermittlerin hat den Ablauf moderiert, Kinderlieder gesungen und ein bisschen mit den Kindern interagiert.

Im Laufe des Konzerts wurden Körbe mit kleinen Instrumenten unter das Publikum gemischt. Die Kleinen griffen nach Rasseln, Trommeln oder Glocken. Auch Tücher wurden ausgeteilt und die Kinder warfen sie sanft durch die Luft, um fallende Herbstblätter zu symbolisieren.

Jedes Monat steht ein anderes musikalisches Motto im Mittelpunkt. Passend zum Herbstmotto ließ die Musikvermittlerin auch einen bunten Drachen durch den Zuschauerraum fliegen. Ihre anregende Art hat die Kinder und Eltern motiviert selbstbewusst Teil des Geschehens zu sein.

Förderung von kindlicher Entwicklung

Als Zuschauerin fand ich die Musik belebend und ich habe gemerkt, dass auch die Kinder stimuliert wurden. Das Ausprobieren der kleinen Instrumente fördert die Motorik der Kleinen, während das Mitwippen und Gleichgewicht halten die Bewegungsmotorik anspricht. Das Interagieren mit anderen Kindern, mal neugierig, mal schüchtern hat natürlich auch einen Mehrwert für soziale Erfahrungen.

Je nachdem wie jung eure Kinder sind oder was sie gewohnt sind, kann es auch sein, dass die vielen Reize überfordern. Bedenkt das, bevor ihr ein Ticket kauft. Wenn die vielen anderen Menschen und Geräusche zu aufregend sind, könntet ihr zwischendurch in den Publikumsbereich im Saal gehen, dort war viel Platz, als ich dort war.

Erreichbarkeit

Die Krabbelkonzerte im MuTh sind ein nettes Angebot, um musikalische Erlebnisse zu fördern. Die Tickets für ein Kind und eine*n Erwachsene*n auf der Bühne kosten 28 €, ein weiteres Saalticket 12 €. Da das recht teuer ist, könnt ihr euch die Konzertkarten als Jungfamilie mal zu einem besonderen Anlass wünschen. Zum Beispiel zum 1. oder 2. Geburtstag der Kinder. Ihr solltet euch die Tickets auf jeden Fall im Vorhinein kaufen. Es gibt zirka einmal im Monat ein Krabbelkonzert.

Öffentlich ist das MuTh gut erreichbar. Zur Station Taborstraße könnt ihr mit der U2 oder dem 5B fahren, dann ist es nur noch 1 Minute zu Fuß.

Rampe beim Eingang
Zugang zum MuTh

Beim Eingang gibt es eine Rampe. Drinnen gibt es eine Garderobe gegen freie Spende und Platz für Kinderwägen im Untergeschoß, ein Lift ist vorhanden. Auch die WCs sind im Untergeschoß. Einen Wickeltisch gibt es nicht, aber genug Platz auf Ablageflächen nahe der Garderobe, die in praktischer Höhe zum Wickeln sind.

Das Konzerthaus ist gleich am Augarten, dort gibt es große Wiesen und kleine Spielplätze und im Sommer hat das Familienbad geöffnet.
Den Waldspielplatz im Augarten haben wir hier für euch beschrieben.

Musik erleben von Anfang an

Die einfachsten und persönlichsten musikalischen Erfahrungen könnt ihr natürlich einfach zu Hause erleben: Radio an, Lieblings-CDs hören oder einfach am Handy Musik abspielen und im Wohnzimmer wippen, tanzen, klatschen, singen!

Ihr müsst keine Konzerte besuchen, um Musik zu erleben. Musische Inspiration kann auch durch Straßenmusik, ein laufendes Radio im Supermarkt oder eben durch Musikhören gemütlich zuhause passieren. Hauptsache es macht den Kindern und euch Spaß.

Lust auf mehr?

  • Weitere Angebote für Konzerte mit Babys und Kleinkindern gibt es z. B. im Konzerthaus, Musikverein oder von KLASSIK COOL. Im Sommer gibt es auch gratis Konzerte in Parks.
  • Wollt ihr mehr Infos zu Musikerlebnissen? Schaut auf unsere Kinderinfo-Liste Musik erleben, um Konzerthäuser und Musikprogramm für Kinder zu finden!
  • Musikalische Spielgruppen und Musikunterricht für Kleinkinder haben wir auf der Kindeinfo-Liste Musik von Anfang an! für euch gesammelt.

Lest noch mehr Blog-Beiträge über Konzerte und Musikerlebnisse!

FL, WIENXTRA-Mitarbeiterin, Fotos (c) FL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..