Das Zuckerfest – EID UL-FITR

Muslimische Familien feiern heute das Zuckerfest. Mit dem Zuckerfest, Eid ul fitr (das Fest des Fastenbrechens) geht der Fastenmonat Ramadan zu Ende. Es ist ein großes Familienfest, das als Belohnung für das Fasten gefeiert wird. Ich habe mich mit Familie H. über den Ramadan und das Zuckerfest unterhalten und darf hier davon erzählen.

Ramadan – der Fastenmonat

Das Fasten bildet eine der fünf Säulen des Islam. Der Fastenmonat Ramadan begann heuer am 1.3. und ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Der islamische Kalender ist ein Mondkalender, daher verschiebt sich der Fastenmonat und das Zuckerfest jedes Jahr um ein paar Tage. Gesunde erwachsene Menschen fasten im Ramadan. Kinder, Schwangere, alte und kranke Menschen sind davon ausgenommen. Das älteste Kind der Familie H. hat freiwillig einen halben Tag gefastet.

Beim Fasten geht es um die Hingabe zu Gott und darum Körper und Geist zu reinigen, erzählt der dreifache Familienvater der Familie H. Während dem Fastenmonat darf nur vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang gegessen und getrunken werden. Daher stehen die Eltern der Familie, je nach Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ca. um 4 Uhr in der Früh auf. Das Fasten brechen sie mit Datteln und Wasser, dann wird gefrühstückt. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird gefastet. „Fasten ist sehr gesund“, sagt Familie H. Gesundheitliche Probleme, mit denen der Familienvater vor dem Ramadan zu kämpfen hat, sind während des Fastens verschwunden. Ich habe gefragt, ob man tagsüber nicht sehr hungrig ist. Für die Eltern der Familie H. ist das Fasten max. in den ersten 1-2 Tagen schwer, danach gewöhnt sich der Körper daran, denn „zu fasten ist eine reine Kopfsache“, so ihre Antwort.

Außerdem geht es während des Ramadan nicht nur um das Fasten. Es geht auch darum, anderen Menschen zu helfen, für Menschen in Not da zu sein und für arme Menschen zu spenden. So unterstützt Familie H. eine von Armut betroffene Familie.

Der Ramadan ist ein Monat des Friedens, der Familie und der Nächstenliebe. Während des Ramadan dürfen die Menschen nicht streiten. Ein friedliches Miteinander steht im Vordergrund. Diese Werte werden den Kindern vermittelt, für die der Ramadan ein Monat der Freude ist. Voll Vorfreude auf das Zuckerfest, streichen sie jeden vergangenen Tag im Kalender.

Der Höhepunkt – das Zuckerfest

Familie H. feiert keine Geburtstage. Das größte Fest ist das Zuckerfest. Wie bei einer Geburtstagsfeier, werden die Kinder heute reich beschenkt.

Die Eltern der Familie H. erfüllen ihren drei Kindern richtig große Herzenswünsche. Es ist ein Fest der Freude.

Die Glückwünsche zum Fest

Türkische Muslime beglückwünschen sich mit „Bayram mübarek olsun“ (Ich wünsche dir ein gesegnetes Fest). Arabische Muslime beglückwünschen sich mit „Eid Mubarak“ (Gesegnetes Fest).

„Eid mubarak taqabbal Allahu minna wa minkum“ bedeutet: Gesegnetes Fest, möge Allah das Fasten und die Anbetung von mir und euch annehmen.

In den vergangenen Tagen hat Familie H. ihre Wohnung schön dekoriert und die Mutter der Familie hat viel gebacken und eine große Menge Speisen für das heutige Fest vorbereitet. Die Familie isst zum Beispiel Baklava und viele Torten. Am wichtigsten sind viele Süßigkeiten, sagt der Familienvater lachend.

Heute, am Tag des großen Festes ist er sehr früh aufgestanden, um zum Beten in die Moschee zu gehen. Dort trifft er seine Glaubensbrüder. Anschließend wird im großen Familienkreis zu Hause gefeiert. Alle tragen ihre schönste Kleidung. Die Feierlichkeiten dauern noch bis 1.4. In dieser Zeit finden viele Familienbesuche statt. Wenn das Zuckerfest auf einen Wochentag fällt, bekommen die Schulkinder eine Freistellung von der Schule für einen Tag.

Ich bedanke mich bei Familie H. für den schönen Einblick in ihre Traditionen und wünsche euch und allen anderen Familien, die heute feiern, ein frohes und gesegnetes Ramadanfest!

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VR, c) Familie H.

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