Römerstadt Carnuntum

Letzte Woche hatten wir einen Betreibsausflug in die Römerstadt Carnuntum. So ein Ausflug nach Carnuntum ist gerade im Frühjahr eine herrliche Sache, weil man hier die Natur genießen kann und nebenbei einen coolen Einblick in eine antike Römerstadt erhält. Und mit Kindern kann man den Ausflug am Spielplatz oder beim Imbiss ausklingen lassen. Es ist easy mit den Öffis zu erreichen, aber es spricht auch einiges für einen kleinen Radausflug in dieser Gegend, weil sie flach ist und von gemütlichen Radwegen durchzogen.

Wenn ihr mit dem Zug anreist ist es nur einen ca 10 Minütiger Spaziergang bis zum Eingang zur Römerstadt Carnuntum. Das moderne Gebäude empfängt euch mit einem Museumsshop und etwas versteckt sind dort auch einige Grabsteine ausgestellt.

Hinten hinaus geht es zur Museumsareal, wo ihr zuerst an einer großen Miniatur-Welt vorbei kommt. Die solltet ihr euch unbedingt anschauen, um ein Gefühl für die Größe zu bekommen. Denn derzeit sind nur 0,5% des Areals zugänglich. Dafür wurde das römische Stadtviertel nach archäologischen Befunden rekonstruiert und aufgebaut. Wir hatten eine Führung, die ich wirklich empfehlen kann, daher habe ich nicht auf Schautafeln geachtet.

Das römische Stadtviertel

Gleich nach der Mauer eröffnet sich ein Blick auf Wiesen und große Bäume und dahinter die Rekonstruktion der Römerstadt Carnuntum. Diese war nämlich vom 1. bis zum 4. Jahrhundert eine bedeutende Weltstadt, die an der Grenze des Römischen Reichs lag. Dadurch hatte sie eine militärisch wichtige Lage und durch die Lage an der Donau waren die großen Handelsrouten nahe. All dies begünstige die Entwicklung von Carnuntum zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien mit rund 50.000 Einwohnern.

Das rekonstruierte römische Stadtviertel ist sehr ansprechend gestaltet und bietet einen wirklich guten Eindruck, wie die Menschen damals lebten. Das Haus des Lucius zeigt wie die Mittelschicht lebte, während ihr in der Villa Urbana ein römisches Palais betretet und im Haus des Stoff- und Ölhändlers Infos zur römischen Geschäftswelt erhaltet.

Besonders beeindruckend ist natürlich die beheizte Therme mit der Gemeinschafts-Toilette und den wunderschönen Baderäumen. Derzeit wird gerade die Dampfkammer rekonstruiert, also macht es bestimmt Sinn, wenn wir in einigen Jahren wieder hinschauen.

Spielplatz und Gastronomie

Selbstverständlich habe ich mir nachher noch den Spielplatz angeschaut, den ich schon von früheren Besuchen in guter Erinnerung hatte. Er ist nicht eingezäunt und liegt hinter dem rekonstruierten Viertel am Fuße einem Hügel. Ein kleiner schattiger Bereich ist mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und am anderen Ende sind Toilettenanlagen.

Neben der coolen Kletterlandschaft gibt es natürlich auch eine Rutsche, eine Schaukel, ein Flying Fox und ein Hamsterrad in dem ich ein paar Runden drehte. Wir haben uns nachher gestärkt und erst später den Ausflug mit einem 10 Minütigen Spaziergang zum Amphitheater der Römerstadt beendet. Das Amphitheater ist nicht rekonstruiert und frei zugänglich, Schautafeln geben dort einen Einblick, Eintritt ist aber keiner zu bezahlen.

Eintrittspreise

Kinder unter 6 Jahre gratis
Kinder und Jugendliche (6-18 Jahre) € 6,-
Erwachsene € 14,-
Ermäßigt € 12,

Führungen kosten extra

Römisches Stadtviertel
Hauptstraße 1A
2404 Petronell-Carnuntum
carnuntum.at

Lust auf mehr?

  • Hier findet ihr einen guten Überblick über die historische Stätten bei Carnuntum.
  • Auch das Heidentor ist ganz in der Nähe und ein beliebtes Ziel, das ihr gratis besichtigen könnt. Und am Weg zum Zug kommt ihr an der Rundkirche Petronell vorbei, welche eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke Österreichs ist.
  • Zum Amphitheater der Militärstadt ist es schon ein Stück weiter, da dieses in Bad Deutsch-Altenburg ist, wo auch das Museum Carnuntinum liegt.
  • Die Römer-Rad-Tour ist mit ca 36 km und 2:30 Minuten angegeben und bestimmt einen Ausflug wert.
  • Aber Ausflugsmöglichkeiten mit Kindern gibt es in Wien-Nähe noch viel mehr, hier findet ihr unsere Ausflugs-Tipps.

BriG; Fotos (c) Brigitte Vogt

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