DIY – Stoffdruck mit dem Foliencutter

Habt ihr schon einmal einen Foliencutter bzw. einen Schneidplotter ausprobiert? Wir hatten im Sommer Workshops bei uns in der Kinderinfo und dabei hab ich ein bisschen zugeschaut. Da sind so nette Sachen entstanden, dass ich es einfach ausprobieren musste. Bei uns standen Taschen zur Verfügung, die wir bedrucken konnten. Aber es funktioniert auch mit T-Shirts. Hier zeige ich euch schritt für Schritt, wie Stoffdruck mit dem Foliencutter funktioniert und wo ihr es ausprobieren könnt.

Stoff bedrucken ohne sich die Fingerschmutzig zu machen

Mit dem Foliencutter ist fast alles möglich. Ihr könnt entweder freche Sprüche erfinden, eine Lieblingszeile hernehmen oder ein persönliches Motiv – lasst eurer Fantasie freien Lauf! So einen Foliencutter oder Schneidplotter gibt es z. B. in der DiGi Werkstatt im Wissens°raum, im techLab im Technischen Museum oder auch bei einem Workshop im Happy Lab.

Das ist etwas, wo ihr die Kinder nicht einfach hinsetzen könnt, sondern zusammen etwas gestaltet. Bei uns in der Kinderinfo waren Kinder ab 5 Jahren mit Begleitpersonen am Werken.

Stofftaschen bedrucken mit dem Foliencutter

  • Überlegt euch zuerst, was ihr bedrucken möchtet und nehmt euch das dann auch mit. Da die Fixierung mit einem heißen Bügeleisen passiert, sollte der Stoff auf jeden Fall Hitze vertragen. Am besten wascht und bügelt ihr zuhause schon mal das Shirt oder die Tasche, damit ihr keine bösen Überraschungen erlebt.

    Bei uns standen Taschen in unterschiedlicher Ausführung zur Verfügung. Ich habe mich für eine kleine Büchertasche entschieden, da ich sie für ein Buchgeschenk nutzen wollte.
  • Als nächstes sucht ihr euch ein Motiv im Internet. Ihr könnt aber auch selbst etwas Zeichnen. Dabei ist es nur wichtig, dass ihr dicke Striche macht und Konturen auch ausmalt. Je höher der Kontrast, desto besser funktioniert es. Anregungen findest du z. B. auf Pinterest unter Plotten oder auch unter Sprüche.
  • Falls ihr euch schon im Vorfeld Gedanken gemacht habt und etwas vorbereitet habt, dann nehmt euer Wunschmotiv am besten auf einem USB-Stick mit. Für die Suche ist es gut, wenn ihr Silhouette oder dazuschreibt, z. B. “Katze Silhouette”. Die Form muss möglichst einfach sein, ohne Schnörkel, Fäden und Zacken und sollte eine Dateigröße über 150 x 150 Px haben.

    Ich habe mich für einen Spruch in einer schnörkeligen Schrift entschieden, weil ich das nicht so genau bedacht habe. Das war nicht ganz klug – wie ihr seht sind die Linien manchmal ein bisschen kurvig, aber dadurch hab ich dazugelernt.
  • Welche Farbe hättet ihr gerne? Wählt eine Folienfarbe oder vielleicht, wenn ihr mehrere Motive in unterschiedlicher Farbe haben wollt auch mehrere. Doch da der Druck dauert, solltet ihr für den Beginn am Besten bei einer Farbe bleiben. Bei uns lagen grelle und dezente Folien zur Auswahl. Ich habe mich für ein kräftiges Pink entschieden. Aber ich gestehe, als ich die silberne Giraffe von einem jungen Teilnehmer sah, hab ich meine Wahl fast bereut.

    Auch im Happy Lab als auch im techLab gibt es einige Folien. Falls ihr etwas Spezielles sucht, fragt einfach vorher an, ob die Farbe vorhanden ist.
  • Nachdem ihr das Motiv ausgewählt oder hochgeladen habt, müsst ihr es im Programm “Silhouette Studio” der Firma Cameo passend für den Foliencutter umwandeln.

    Bevor der Foliencutter das Motiv aus der Folie heraus schneidet müsst ihr es noch Spiegelverkehrt einstellen – sonst ist nämlich eure Schrift nicht lesbar 🙂

Das Ausschneiden dauert ein bisschen, je nachdem wie komplex euer Motiv ist oder auch wie lange der Schriftzug ist. Wenn der Druck fertig ist, geht es ans Herauslösen aus der Folie. Ich hatte besonders wegen der Punkte Bedenken, aber das ging ganz einfach: Ich konnte die Folie einfach abziehen und zurück blieb der Schriftzug. Lediglich die kleinen Füllungen in e oder ä musste ich mit einem Pinzetten-ähnlichen Stift noch herauslösen.

Dann ging’s zur Bügelpresse mit der das Motiv auf den Stoff aufgebracht wird. So eine Presse ist natürlich super, weil dann auch nichts mehr verrutschen kann. Dieser Vorgang wird 2 Mal wiederholt, das zweite Mal ohne Folie zur Fixierung. Irgendwie ist es fast magisch wie schnell so aus einer Idee ein individuell bedruckte Tasche wird!

Lust auf mehr?

BriG
Fotos (c) Brigitte Vogt

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