Wie gesagt, wir waren glückliche RennmausbesitzerInnen. Noch glücklicher waren die Kids aber 5 Wochen später, als sie meinten, da sei ein kleines Nestchen im Käfig. Ich dachte “kindliche Wunschträume” und klärte sie auf, dass dazu Männchen und Weibchen nötig wären – kleine Sexualaufklärung nebenbei kann ja nicht schaden. Aber leider lagen die Kids richtig, da bewegte sich was im Nestchen – 5 kleine Mäuse nämlich. Ursüß, wirklich, einfach ursüß!
Schockiert war ich erst, als ich über das Sexualverhalten der Wüstenrennmäuse googelte und erfuhr, dass die gleich während der Geburt wieder zur Sache gehen. Nicht etwa, weil ich brüde bin oder denken würde, dass das die Sterblichkeit der Mäusemütter erhöht (davon stand nichts bei Google). Nein, vielmehr, weil ich davon ausgehen konnte, dass unser Mäuse schon wieder schwanger waren. Und – wohin mit dem nächsten Wurf? Also eins war klar: ich wollt nicht alle behalten! Und ich wollte auch keine Wüstenrennmäusezucht eröffnen! Ich bin die Tierchen losgeworden, hab sie bei einem netten Kollegen untergebracht. Aber das ging nicht ohne Tränen.
Statt der geplanten 2 hatten wir 5 Mäuse die uns für ein paar Jahre lang Freude gemacht haben. Und ja, am Schluss hab ich das gemacht, was ich nie gedacht hätte: ich ging zum Tierarzt und bezahlte ihn dafür, das arme kleine Tierchen einzuschläfern. So lernt man mit den eigenen Kindern die Welt neu zu entdecken.
Aber nur um eins klarzustellen: ich kann´s gut verstehen, wenn man sich persönlich gegen die Lernerfahrung Haustier entscheidet.
Wenn ihr wissen wollt, wie wir zu den Rennmäusen gekommen sind, dann könnt ihr hier nachlesen.
BirG
Foto © Brigitte Vogt
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