In den letzten Jahren haben wir immer wieder Freund_innen in der Reha-Klinik in Gars am Kamp besucht. Im Sommer kann man in der kühlen Kamp herrlich schwimmen und jetzt im Winter gibt es nicht nur den schönen Park, einen Eislaufplatz, einen Indoor-Spielplatz und eine nette Konditorei, sondern auch viele gut ausgeschilderte Wanderwege in unterschiedlichen Längen.
Ganz besonders gut angekommen ist bei unseren Kindern immer eine Wanderung zu einer Burg. Da es hier gleich mehrere Burgen und Ruinen gibt, könnt ihr wählen: Entweder der kürzere Spaziergang zur Burg Gars (knappe 3 km), die Runde zur Ruine Schimmelsprung (10,5 km) oder die Wanderung zum Schloss Rosenburg mit 13 km. Gars ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ca. 2 Stunden zu erreichen mit dem Auto ist man in etwa einer Stunde dort.
Winterspaziergang zur Burg Gars
Bei dieser Runde geht es durch den Park und dann der Straße entlang hinauf zur Burg und über Stiegen hinunter zur Kirche und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Da die Wege bei Schneelage nicht geräumt werden, müsst ihr auf gutes Schuhwerk achten und bei Bedarf Wanderstöcke mitnehmen.
Der Weg kann auch in knapp 30 Minuten gegangen werden aber mit dem Erkunden der Burg, dem Besteigen des Nordturms, dem Besuch der Freiluftbühne im Innenhof oder der Gertrudskirche solltet ihr etwas mehr Zeit einplanen.
Der Weg zur Burgruine Gars
Wir haben uns wie immer zuerst den Kurpark angeschaut, der auch jetzt im Winter seinen Reiz hat. Neben schönen Bäumen bin ich immer wieder von den Kabanen am Kamp fasziniert und finde auch die Steinfiguren beim China-Vital Zentrum beeindruckend. Andere bestaunen eher die Falco Statue oder die Büste von Willi Dungl.
Nachdem wir den Blick von der Promenade genossen haben und auch die Ganescha-Statue besuchten, geht es weiter. Der Weg führt uns erst über die Brücke und am Garser Erlebnisbad entlang, um dann unter dem Gleis wieder einen Schlenker Richtung Burg einzuschlagen. Wir folgen den Schildern die ruhige Hirschbachgasse hinauf, wo man Kirche und Burg majestätisch aufragen sieht. Eine Kehre führt uns dann das letzte Stück hinauf bevor es bei Gasthof Klackl zum Schlossberg geht.
Hier empfängt uns als erstes der Nordturm, der wie es bei einer Burg sein soll von einem Burggraben und einem Tor geschützt ist. Holzstufen führen hinauf und der Eintritt ist kostenpflichtig (1 Euro, 7:00-20:00 Uhr). Schautafeln erzählen von der Geschichte der Burg, die zu den ältesten Burganlagen Österreichs zählt. Sie wurde im 11. Jahrhundert in der Art der alten Wallburgen erbaut.
Nachdem wir den Ausblick am Nordturm ausgiebig genossen haben. Erkunden wir die Freilichtbühne und gehen dann außen herum zum Innenhof auf der anderen Seite der Burganlage. Hier sind Toiletten und beeindruckende Gemäuer. Weiter vorne geht es noch einmal ein paar Stufen zu einer Aussichtspattform hinaus.
Der Weg führt uns durch ein altes Tor und über Stufen hinunter zur Gertrudskirche. Wir sind um den Handlauf froh, da die Stufen schon etwas rutschig sind und gehen dann nicht bei den Stufen weiter sondern wollen die Kirche erkunden. Doch die ist leider verschlossen und so gehen wir den kleinen Pfad hinunter, der in den Dienerweg einmündet.
Lust auf mehr?
- Hier in der Gegend könnt ihr auch noch die Falco-Villa besuchen oder Kunst im Schloss Buchberg und in der Natur bewundern.
- Wer weiter wandern möchte, für den bieten sich auch Etappen des Kamptal-Seenwegs an, wo ihr auch am wunderschönen Ottensteiner-Stausee vorbei kommt.
- Noch mehr Burgen, Schlösser und Ruinen, die sich für einen Familienausflug eigenen, stellen wir euch hier vor.
- Familienwanderungen in Wien und Umgebung kann man in jeder Jahreszeit. Tipps dazu findet ihr hier: Winter, Frühling, Sommer oder Herbst
BriG; Fotos (c) Brigitte Vogt