Draußen regnet es, aber eure Kinder malen gern und mögen Filme? Dann wäre es vielleicht eine gute Gelegenheit, einen Mitmalfilm zu gestalten.
Ein Mitmalfilm – Was ist das?
Als ich das Heft des Mitmalfilms in die Hände bekommen habe, habe ich mir noch nicht wirklich etwas darunter vorstellen können. Mein erster Gedanke war: man zeichnet oder malt etwas und diese Bilder werden dann animiert.
Tatsächlich geht es so
Auf der Website mitmalfilm.shop kann man für ca. 18 Euro verschiedene Malbücher erwerben, zum Beispiel das Malbuch „Buntstiftkino“. Das ist nicht wenig Geld, aber man kann sich lange damit beschäftigen, da jeder der 4 Filme doppelt drin ist, also man insgesamt 8 Filme gestalten kann. Es ist aber auch möglich für 5 Euro nur einen Film zu kaufen.
Wer nicht gern im Internet kauft, hat ein Problem. Denn laut Website gibt es das Mitmalkino derzeit leider nur in Deutschland und der Schweiz. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Schritt für Schritt zum Mitmalfilm
Ist das Malbuch da, dann braucht man nur noch Folgendes: Buntstifte und ein Handy mit Kamera und Internet. Dann geht es ans Malen: Ran an die Stifte
Meine Tochter hat beim ersten Versuch gleich 2 Filme gestaltet: Bei „Claude Momäh auf Ballonfahrt“ gibt es insgesamt 3 zu bemalende Malvorlagen. Einerseits sollen die Malvorlagen ausgemalt werden, andererseits gibt es auf den Seiten Aufträge, was man dazu zeichnen kann. Bei Claude Momäh sind das:
- Sträucher, Bäume, Tiere in einer Landschaft
- Spitze Dinge in einer Gebirgslandschaft (meine Tochter malt eine Hexe auf einem Besen mit einem spitzen Hexenhut, was sich als überraschend ideal erweist) und
- einen schweren Gegenstand. Wichtig: Nicht rausmalen!
Weil die Motivation da ist, kam bei ihr auch noch der Film „Mitmalmeister Ernst“ dran. Der ist gut als Start geeignet, weil man nur ein einziges Bild dafür braucht.
Kamera, fertig los!
Sind die drei Bilder – in unserem Fall von Claude Momäh – fertig, geht man entweder auf mitmalfilm.de oder verwendet den angegebenen QR-Code. Auf der Website findet sich ein Kamerasymbol und dann macht man hintereinander Fotos von den Ausmalbildern. Wichtig sind dabei gute Lichtverhältnisse. Aber trotz Regentag war das Ergebnis mit üblichem Zimmerlicht gut!
Film ab!
Die Fotos werden dann sozusagen in den Mitmalfilm integriert. Das Upload geht sehr schnell, man kann den fertigen Film dann anschauen und auch runterladen. Beim Anschauen stellte ich fest, dass die Ausmalbilder selbst nicht animiert werden, sondern sehr liebevoll in einen bestehenden kurzen Animationsfilm als Hintergrund, sozusagen als Kulisse eingefügt werden. Im Film selbst gibt es das Schaf Claude Momäh, das eine Ballonfahrt durch die Landschaft meiner Tochter unternimmt und dabei ein Mini-Abenteuer erlebt. Insgesamt dauert der Film 1:52 Minuten.
Aber das Ergebnis sorgte für Entzücken bei uns, bei Groß und Klein. Die Zeichnungen passen wunderbar zu dem Film und haben durch die Ergänzungen eine ganz persönliche Note. Darüber hinaus ist die Freude groß, weil man innerhalb kurzer Zeit ohne viel Know-How einen eigenen kleinen Film gemacht hat.
Eine persönliche Empfehlung
Auch wenn die Mitmalbilder natürlich ganz frei bemalt werden können, wirken die Bilder im Film besser, wenn die Ausmalbilder farblich passend ausgemalt und die extra Zeichnungen erkennbar sind. Außerdem brauchen die Kids ein bisschen Sitzfleisch. Meine Tochter hat für 3 Bilder ca. 1 Stunde gebraucht. Pausen sind natürlich möglich. Trotzdem würde ich das Mitmalkino für Kinder ab 6 Jahren empfehlen, früher geht es natürlich auch.
Und dann…
Am nächsten Morgen hat meine Tochter gleich begeistert mit dem Ausmalen des nächsten „Films“ begonnen.
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Gastbeitrag von Clara Huber, Programm & Filmvermittlung im WIENXTRA-Cinemagic
Fotos (c) Clara Huber, Mitmalfilm
1 comments on “DIY – Mach deinen persönlichen Mitmalfilm”