Diesen Museumsbesuch haben meine Kinder (3 1/2 J. und 5 1/2 J.) initiiert. Sie sind einfach den bunten Stiegen des Museumsaufgangs gefolgt und wollten wissen wohin sie führen. Nachdem wir Zeit hatten und mich die aktuelle Ausstellung Vertigo im mumok auch selbst interessiert hat, sind wir also rein und haben sie auf eigene Faust erkundet. Es ist zwar eine Ausstellung für Erwachsene, aber sie kann auch mit Kindern gut besucht werden.
mumok für Kinder
Die erste positive Überraschung: Kinder werden im mumok als Besucher_innen behandelt und nicht nur geduldet. Sie werden begrüßt und wahrgenommen und jede_r kleine_r Besucher_in erhält beim Eingang in die Ausstellung ein kleines Heft und einen Bleistift.
Das Begleitheft könnt ihr gemeinsam mit euren Kindern durcharbeiten und lesen. Es beinhaltet wichtige Infos und Anregungen zur kindgerechten und lustvollen Selbstaneignung. Meiner Meinung nach ist es sehr gelungen und das Eingangsstatement auf der ersten Seite, spricht Bände:
Vertigo – Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520–1970
Wir haben mit dem Ausstellungsteil im Erdgeschoss begonnen. Hier werden Bilder mit optischen Täuschungen gezeigt. Meiner älteren Tochter hat es Spaß gemacht die Bilder zu sehen und zwei Kunstwerke haben sie sehr fasziniert. Ihre jüngere Schwester war recht schnell fertig. Um den optischen Effekt der Bilder zu sehen, brauch es mehr es mehr Geduld als meine Jüngere aufbringen wollte/konnte. Außerdem will diese Art des Sehens auch gelernt/geübt sein.
Den Schwindel erleben – Kunst so richtig spüren
Im zweiten Teil der Ausstellung könnt ihr Kunst so richtig am Körper spüren und erleben. Es gibt viele unterschiedliche Installationen, die teilweise mit akustischen und/oder optischen Reizen spielen und damit für Schwindel sorgen.
Teilweise sind die Räume dunkel und mitunter ist es auch laut. Meinen Kindern hat das nichts ausgemacht, sie waren total fasziniert bzw. haben sie den Nervenkitzel genossen.
Einige Stationen laden auch zur Interaktion mit dem Smartphone oder der Kamera ein. So Manches könnt ihr erst dann sehen und erkennen.
Fazit
Die Ausstellung Vertigo hat uns richtig schwindelig gemacht und viel Spaß bereitet. Diese Ausstellung ist spielerisch zu erkunden und setzt bei faszinierenden Themen wie Schwindel und optische Täuschung an. Ihr habt die Möglichkeit, Kunst nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren.
Für meine Kinder war der Besuch ein echtes Erlebnis. Wir waren ca. 1 1/2 Stunden beschäftigt. Außerdem macht es als Familie Spaß in ein Museum zu gehen, in dem Kinder nicht nur geduldet, sondern als Besucher_innen behandelt werden.
Mit Kindern, die es nicht allzu laut und/oder dunkel mögen, würde ich diese Ausstellung auslassen.
Kinder sind gratis, Erwachsene zahlen Eintritt. Im mumok werden auch regelmäßig Workshops für Kinder und Familien angeboten.
Noch mehr Beiträge über Museen findet ihr im Blog unter Museum. Aktuelle Infos über Workshops und Führungen für Familien mit Kindern mit ermäßigtem Eintritt findet ihr im kinderaktiv-Veranstaltungskalender.
reg
Fotos:
© National Museums Northern Ireland, Collection Ulster Museum
© Bildrecht Wien/Bridget Riley, 2019
© Tate, London 2019 © Tate, London, presented by the Friends of the Tate Gallery 1985/Bildrecht Wien/Bridget Riley, 2019
Foto: Markus Wörgötter © mumok/Daros Latinamerica Collection, Zürich/Bildrecht Wien, 2019
Foto: Markus Wörgötter © mumok/Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld/Bildrecht Wien, 2019
Photo: Markus Wörgötter ©mumok/Museum of Contemporary Art (MSU), Zagreb/Bildrecht Wien, 2019