Schon als Kind bin ich gerne ins Museum gegangen. Für mich erzählen all die Bilder und Ausstellungsstücke Geschichten und entführen in andere Welten. Auch mit Kindern gehe ich sehr gerne ins Museum. Da gibt es natürlich Museen und Ausstellungen, die sich extra an Kinder und Familien richten. Wie etwa das Zoom Kindermuseum, oder auch das Technische Museum. Auch das Naturhistorische Museum ist bei den Kindern in meinem Umfeld sehr beliebt. Viele Museen bieten auch Workshops und Führungen für Kinder und Familien an. Ich mag es aber Museen selbstständig und im eigenen Tempo zu erleben. Hier möchte ich auf ein paar Tipps und Tricks eingehen, die dazu anregen Museen mit Kindern selbstständig zu erleben.
Ich seh, ich seh, was du nicht siehst
Ein absoluter Klassiker unter den Kinderspielen. Um zu spielen braucht man ja nicht mehr als eine Umgebung mit etwas abwechslungsreichen Farben oder Eigenschaften. Im Museum suche ich mir für dieses Spiel zusammen mit den Kindern ein besonders großes Gemälde aus, am besten eines mit einer Sitzgelegenheit in der Nähe. Dann spielen wir Ich seh, ich seh, was du nicht siehst mit dem speziellen Bild. So wird die Wahrnehmung gestärkt und das Bild auch in seinen Einzelheiten wahrgenommen.
Was bin ich?
In Ausstellungen mit verschiedenen Gegenständen könnt ihr auch eine Version von Wer bin ich? spielen. Ich nenne sie Was bin ich?. Zuerst geht jeder durch den Raum und sucht sich einen Gegenstand aus. Ihr solltet so viel wie möglich über den Gegenstand wissen. Wenn alle soweit sind beginnt die erste Fragerunde. In der Runde werden jetzt Fragen gestellt, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden können und die Gruppe versucht rauszufinden welcher Gegenstand jeder von ihnen ist.
Wo bin ich?
Dieses Spiel erfordert ein bisschen mehr Vorbereitungszeit. In jedem Museums-Shop gibt es Postkarten der Gemälde, die im Museum ausgestellt werden. Ich besorge die Postkarten schon vor dem Museumsbesuch und lasse die Kinder die Bilder dann im Museum suchen. Wenn ich mir ein bisschen mehr Arbeit machen will, dann schreiben ich auf die Rückseite der Postkarten noch Fragen zu den Bildern.
Geschichten erfinden
Gemälde und Portraits kann man auch gut als Illustrationen in einer Geschichte verwenden und sich von ihnen inspirieren lassen. Hierfür braucht ihr nur Papier zum Schreiben und einen Stift. Dann sucht ihr euch ein Bild aus von dem ihr besonders begeistert seid und schon könnt ihr Geschichten dazu erfinden. Was passiert auf dem Bild? Wer ist zu sehen? Was passiert als nächstes? Die Geschichten könnt ihr zusammen erfinden, oder jeder für sich. Dann könnt ihr euch danach eure Geschichten gegenseitig erzählen.
Zeichenworkshop
Von Bildern kann man sich natürlich nicht nur zu eigenen Geschichten inspirieren lassen, auch Zeichnungen können im Museum entstehen. Mit Papier und Buntstiften ausgestattet sucht ihr euch ein Bild aus. Dann könnt ihr versuchen es abzuzeichnen. Das Ziel ist dabei nicht es genau zu kopieren, denn das wäre ohnehin nicht möglich und führt nur zu Frustration. Darum versucht ihr es in eurem Stil zu zeichnen. Wie findet man den? Einfach ausprobieren! Als Anregung könnt ihr euch verschiedene Aufgaben setzten. Nur die Umrisse malen, oder nur Farbflächen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Das waren meine Tipps für eine selbstständige Erforschung von Museen aller Art. Habt ihr auch Tipps? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare. Mehr Tipps und Infos findet ihr im Beitrag Mit Kindern ins Museum und auf unserer Unterseite zum Thema Museum.
LuDi, Foto (c) LuDi
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