Film Coco

Was ist der Trick beim Trickfilm?

Gastbeitrag von Annelies Cuba, wienXtra-cinemagic

Was ist der Trick beim Trickfilm? – Animationstechniken im Kinderfilm

Animationsfilme gibt es fast so viele wie Sand am Meer. Doch bei genauerem Hinschauen gibt es ganz viele unterschiedliche Trickfilmarten. Hier stellen wir euch ein paar Techniken vor. Bei eurem nächsten Filmabenteuer schaut doch mal ganz genau hin. Vielleicht könnt ihr erkennen, um welche Art von Trickfilm es sich dabei handelt.

Zeichentrickfilm

Film Susi und Strolch
© The Walt Disney Company

Der gute alte Zeichentrickfilm. Die meisten der alten Disney-Klassiker wie 101 DALMATINER (ab 6) oder SUSI UND STROLCH (ab 6) zählen zum klassischen Zeichentrickfilm.

In mühevoller Handarbeit werden tausende einzelne Zeichnungen angefertigt, die sich nur minimal voneinander unterscheiden. Die Zeichnungen werden als Einzelbilder gefilmt und ganz schnell hintereinander abgespult. Erst dadurch entsteht bei den Betrachter_innen der Eindruck, die Figuren würden sich bewegen.

Knetanimation

Mein Leben als Zucchini
© Thimfilm

Von einer Knetanimation spricht man, wenn alle Figuren und Requisiten im Film aus Knetmasse hergestellt worden sind. Beispiele dafür sind MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI (ab 10) oder CHICKEN RUN (ab 10). Auch hier verändern sich die Figuren nur ganz langsam und nach jeder Bewegung gefilmt. Diese Technik nennt man auch Stop-Motion, was so viel bedeutet wie „Stopp – Bewegung.“ Insider-Wissen: Diese sehr formbare Knete wurde etwa zeitgleich mit dem Beginn des Films bereits Ende des 19. Jahrhunderts erfunden.

Silhouettenfilm

Die Abenteuer des Prinzen Achmed
© Agentur für Primrose Film Prod.

Auch die ganz filigranen Silhouettenfilme von Lotte Reiniger benötigen bei der Herstellung ganz besonders viel Fingerspitzengefühl. Mit feinen Scheren schneidet man die Figuren, Objekte und Hintergründe aus. Die Figuren bekommen Gelenke aus Draht, damit man sie bewegen kann und nicht für jede neue Bewegung eine Figur angefertigt werden muss. Beim Abfilmen werden die Hintergründe auf eine Glasplatte gelegt, die von unten beleuchtet wird. Dann legt man die Figuren und alle anderen Objekte darauf und macht mit der Kamera, die genau oberhalb befestigt ist, einzelne Fotos. Auch hier entsteht der Film durch die Stop-Motion-Technik.

Computeranimationsfilm

Mittlerweile werden die meisten neuen Animationsfilme mit dem Computer hergestellt, wie DIE HÄSCHENSCHULE (ab 5) oder COCO (ab 8). Man nennt sie CGI-Filme oder Computeranimationsfilme. Durch sie können die faszinierendsten Welten erschaffen werden und der Fantasie ist keine Grenze mehr gesetzt.

Hybrid-Film

Die Schöne und das Biest
© The Walt Disney Company

Und dann gibt es noch die sehr interessante Mischung aus Realfilm (also aus echten Menschen) und animierten Figuren. Zum Beispiel ist DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (ab 9) oder MARY POPPINS (ab 8) so ein Misch-Film, ein sogenannter Hybrid-Film. Darin verschmelzen zwei ganz unterschiedliche Welten miteinander.

Auf jeden Fall ist ein Animationsfilm sehr viel Arbeit und erfordert viel Geduld bei den Macher_innen. Denn für eine einzige Sekunde Film braucht man 24 Einzelbilder. Jetzt könnt ihr euch ausrechnen aus wie vielen einzelnen Bildern ein Film besteht, der 90 Minuten dauert. Ganz schön tricky. 🙂

Wollt ihr mehr über Kino und Filme wissen? Unter dem Schlagwort Kino könnt ihr noch vieles dazu lesen.

Text: AC, wienXtra-cinemagic

Fotos: Susi und Strolch: © The Walt Disney Company

Mein Leben als Zucchini: © Thimfilm

Coco: © The Walt Disney Company

Die Schöne und das Biest: © The Walt Disney Company

 

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