Zeit statt Zeug

Die meisten Menschen, die ich kenne, haben zu viel Zeug. Ganz besonders mit Kindern häuft sich viel Spiel-Zeug an. Nur eines haben wir meist nicht im Überfluss: Zeit. Davon haben die meisten zu wenig. Wollt ihr wissen, wie aus weniger Zeug mehr Zeit wird? Hier findet ihr sieben Tipps von Menschen, die ihren Besitz verkleinerten um Zeit zu gewinnen.

1. Wenn man etwas weggibt gewinnt man unter dem Strich – Zeit für dich

Die Gegenstände, die wir anhäufen, benötigen Zeit – Putzen nach der Verwendung, Reparieren und irgendwann zum Entsorgen. Wie wäre es, wenn wir weniger Zeug hätten und dafür mehr Zeit fürs Leben? Daher kann weniger zu besitzen Freiheit bedeuten und unser Leben vereinfachen. Diese Botschaft stammt aus dem Buch von Fumio Sasaki: Das kann doch weg! Das befreiende Gefühl mit weniger zu leben. Integral Verlag.

Das kann doch weg! Das befreiende Gefühl mit weniger zu leben. (c) Integral Verlag

Also: Wo tankst du auf? Bei welchen Tätigkeiten und mit welchen Menschen geht dein Herz auf? Wobei erholst du dich oder spürst Lebensfreude? Oft sind jene Sachen, bei denen wir auftanken gar nichts Materielles, sondern Zeit, die wir bewusst irgendwo verbringen wo wir Zeit genießen können. Wie genießt du? Dies zu wissen ist wichtig, denn dafür müssen wir Zeit reservieren. Plane solche Zeiten ein, schreibe sie in deinen Kalender und achte darauf, dass dein Leben in einer guten Balance ist.

2. Gib allen Dingen in deinem Zuhause einen fixen Platz

Bestimmt habt ihr schon von Marie Kondo gehört, deren Bücher zum Ausmisten und Aufräumen wahre Klassiker sind. Eine ihrer wichtigsten Regeln ist, allen Dingen einen Platz zuzuteilen. Wenn wir wissen, wo etwas hingehört, dann können wir leichter Ordnung halten und sparen uns viel Zeit, die wir sonst mit Suchen verbringen müssen. Und wenn alle Dinge an einem fixen Platz sind, dann sieht man schneller, dass man keine 10 Scheren braucht und vielleicht 8 Paar Handschuhe zu viel sind.

Magic Cleaning. Wie Sie sich von Ballast befreien und glücklich werden. (c) rororo Verlag

Dieser Tipp stammt von Marie Kondo, die viele Bücher zum Thema Aufräumen geschrieben hat.

3. Trenn dich von kaputten Dingen

Ganz egal, ob es die Bluse ist, bei der ein Knopf fehlt, die angeschlagene Tasse oder das Fahrrad mit dem Achter im Reifen. Klar, es ist nichts gegen reparieren einzuwenden, ganz im Gegenteil. Aber wie oft lagern wir kaputte Dinge über eine lange Zeit? Insgeheim wissen wir, dass wir nie die Zeit finden werden, um sie zu reparieren oder zur Reparatur zu bringen. In der Gestalttherapie nennt man das offene Gestalten, die solange Energie fressen, bis sie abgeschlossen werden. Daher setzt euch eine vernünftige Frist und was innerhalb dieser Zeit nicht repariert wurde, das entsorgt. Ihr werdet spürbar erleichtert sein.

simplify your life – Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff (c) Campus Verlag

Dieser Tipp ist von Marion und Werner Tiki Küstenmacher aus ihrem Buch simplify your life – Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff. Campus Verlag

4. Miste deinen Kleiderschrank aus

Gerade bei Kleidungsstücken haben die meisten von uns viel zu viel. Daher fließt auch viel Zeit ins Waschen, Aufhängen, Bügeln und Wegräumen der Kleidung. Könnt ihr euch das Gefühl vorstellen, wenn ihr euren Schrank öffnet und lauter Lieblingsteile drinnen habt? Das geht, wenn ihr konsequent alles aussortiert, das nicht zu euren Lieblingsteilen gehört.

Das Kleiderschrank-Projekt (c) DUMONT VERLAG

Möglicherweise hilft euch dabei das Buch Das Kleiderschrank-Projekt von Anuschka Rees, aus dem dieser Tipp stammt.

5. Wegwerfen würdigen weitergeben – Spende deine nicht gelesenen Bücher der Bücherei

Nicht gelesene Bücher senden einen Appell aus: Lies mich! Genauso wie Bastelmaterial oder Wolle solche Appelle schicken. Diese Appelle spüren wir manchmal als unbestimmte Belastung, auch dann, wenn unsere To do Liste einmal nicht so voll ist.

(Aufgeräumt macht glücklich (c) Goldman Verlag

Daher spürt nach, ob euch eine Sammlung mehr Freude als Last ist. Erfreut euch an den Dingen und behaltet die, die euch glücklich machen und trennt euch von allem, was euch belastet. Diese Botschaft hab ich aus dem Buch Aufgeräumt macht glücklich von Fancine Jay Goldman Verlag mitgenommen.

7. eines rein, eines raus

Es ist wirklich ein herrliches Gefühl, sich von Dingen zu trennen. Wenn ihr ausgemistet und aufgeräumt habt, dann wollt ihr bestimmt die Ordnung so lange wie möglich erhalten. Damit die Dinge sich nicht ungebremst vermehren, folgt ihr am Besten dem Rat vieler: Wenn ihr euch ein neues Teil zulegt, dann muss ein anderes ähnliches Teil gehen. Das hilft sehr, dem Ansturm von Dingen Einhalt zu gebieten.

Noch mehr Anregungen zum Thema Zeit statt Zeug findet ihr im Online-Adventkalender der Kinderinfo und hier bei unseren Gedanken über Minimalismus. Alle hier genannten Bücher könnt ihr euch bei den günstig und ressourcenschonend Wiener Büchereien ausborgen.

BriG
Fotos (v) Brigitte Vogt, Campus Verlag, DUMONT VERLAG, Goldman Verlag, Integral Verlag, rororo Verlag

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