FOODPRINTS im Technischen Museum

Bei meinem letzten Besuch im Technischen Museum habe ich mir die Sonderausstellung FOODPRINTS genauer angeschaut. Dort können Kinder ab sechs alles über Nahrungsmittelproduktion lernen. Wo kommt unser Essen her? Welche Auswirkungen hat die Herstellung von Nahrungsmitteln auf unsere Umwelt? Wie können wir uns gesund ernähren? Was hat Technik mit der Herstellung von Nahrungsmitteln zu tun? In dieser Ausstellung werden all solche Fragen behandelt. Klingt fad? Das ist es aber ganz und gar nicht!

Nachhaltigkeit

Der FoodPrints-Ausstellungsraum wirkt wie eine große Lagerhalle, in der in Regalsystemen auf verschiedenste Teilbereiche der Lebensmittelproduktion und des Lebensmittelkonsums eingegangen wird. Unter anderem geht es dabei um Lebensmittelverschwendung oder um lange Lieferwege durch die halbe Welt. Auch die Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelproduktion spielen hier mit hinein. Dabei geht es nicht nur um schlecht bezahlte Kakaobäuer_innen in Südamerika, sondern auch um die Ausbeutung von Erntehelfer_innen hier in Österreich. Mich haben dort die verschiedenen Ernährungspyramiden fasziniert. Denn nicht überall auf der Welt wird hier mit klassischen Pyramiden gearbeitet, auch Kreise und Spiralen dienen der Veranschaulichung. Die Inhalte haben sich in den letzten Jahrzehnten auch immer wieder den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst. Und selbstverständlich lassen sich auch kulturelle Einflüsse erkennen, genauso wie der Einfluss von großen Lebensmittelkonzernen.

Technik

Technik ist aus der Lebensmittelproduktion nicht mehr wegzudenken. Ohne Traktor und Co geht gar nichts. Und so gibt es immer wieder neue technologische Erfindungen, die den Anbau und die Ernte erleichtern sollen. Oder die unsere Nahrung gesünder und nachhaltiger machen wollen. So gibt es z. B. einen Roboter, der Tomaten erntet, nachhaltiges Verpackungsmaterial aus Algen oder „Faked Meat“ aus Fantasietieren. Von innovativen Bewässerungssystemen bis hin zu Drohnen gibt es hier viel zu entdecken. Eine Live-Demonstration von Urban Farming, wo Salat, Pilze und Algen direkt in der Ausstellung wachsen, rundet diesen Bereich gelungen ab. So können Pilze und Salate in der eigenen Wohnung wachsen oder Kompost in der eigenen Wurmkiste verarbeitet werden.

Geschmack

Mein Highlight war das TasteLab am Ende der Ausstellung. In diesem interaktiven Vermittlungsbereich mit durchgehend betreuter Demoküche gibt es Verkostungen von ungewohnten Lebensmitteln und Geschmäckern wie Insekten oder Algen ebenso wie von regional und nachhaltig erzeugten Produkten. In Workshops und Vorführungen können Besucher_innen ausgefallene Kochtechniken wie 3D-Druck kennenlernen. Ich konnte bei meinem Besuch Schokolade und Brot mit Sprossen verkosten. Alles wurde im TasteLab frisch zubereitet. Über die gerösteten Mehlwürmer habe ich mich nicht drüber getraut, aber nachdem ich sonst auch keine Tiere esse hatte ich da eine gute Ausrede. Laut einer anderen Besucherin haben aber gerade die mit Pizzagewürzen richtig gut geschmeckt.

Beim Schokobrunnen kann man auch gleich an einem Experiment teilnehmen. Die Aufgabe ist es einen Löffel voll Schokolade in den Mund zu nehmen und zu schmecken. Dann hört man klassische Musik über Kopfhörer und kostet die Schokolade noch einmal. Schmeckt sie jetzt anders, wenn mehr Sinne dabei aktiv sind? Findet es selbst heraus!

Was gibt’s außer FoodPrints sonst noch?

Vielleicht habt ihr schon von den Indoor-Spielbereichen minimobil und miniXplore im Technischen Museum gehört?Wenn ihr jetzt Lust auf das Technische Museum bekommen habt oder auch eines der vielen anderen Museen in Wien besuchen wollt, dann schaut doch im Blog mal auf die Seite Museum. Welche Ausstellungen haben euch in letzter Zeit so richtig begeistert? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Technisches Museum Wien
14., Mariahilfer Straße 212

LuDi
Titelbild © Technisches Museum Wien

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