Ostereier bohren oder fräsen erfordert nicht nur Fingergeschick, sondern auch ein Dremel Multifunktionsgerät oder etwas Ähnliches und ist daher etwas für ältere Kinder, mit denen ihr gemeinsam ans Werken geht. Für kreative Stunden mit jüngeren Kindern haben wir andere Osterbasteltipps. Größere Eier, Gänse- oder ganz besonders Straußeneier sind wesentlich stabiler, doch auch mit Hühnereiern ist dieses Osterei-Schmücken möglich. Ich habe es aber auch schon mit Plastikeiern gesehen. Mir gefallen die Ostereier ganz besonders gut und sie gehen einfacher als man denkt und sind wirklich ein absoluter Blickfang.
Ostereier bohren oder fräsen
Zuerst stolpert man natürlich über den Bohrer. Doch das ist einfacher als man denkt. Bei unserem ersten Versuch bei Freunden hatten wir einen Bohrer von einem Zahntechniker. Der war verwandt und in Pension gegangen und hatte ihnen daher das Teil überlassen. Aber es geht auch mit einem Dremel Multifunktionsgerät und anscheinend sogar mit einem Manikürgerät. Wir haben nach unserem ersten Kennenlernen über die Second-Hand-Plattform willhaben so ein Multifunktionsgerät besorgt. Außerdem braucht ihr noch Eier, einen Bleistift, ein Gummiringerl das um das Ei passt, chlorhältigen Hygienereiniger, ein Gefäß, einen Löffel und ein Tuch zur Unterlage. Wer färben möchte, benötigt dazu entweder Farben oder Naturmaterialien. Falls ihr normalerweise keinen Hygienereiniger verwendet und daher keinen zu Hause habt, fragt doch bei den Nachbarn oder bei Freunden nach und tauscht ihn gegen ein fertiges Ei ein.
So geht’s
- Richtet euch wieder alle benötigten Sachen griffbereit. Beim Bohren entsteht natürlich etwas Staub, daher legt ihr am Besten ein Tuch unter oder geht ins Freie, wenn ihr könnt. Verwendet doch einfach euren Mund-Nasen-Schutz und wenn ihr eine Schutzbrille habt, ist das auch kein Fehler.
- Ich finde, dass die Muster am Besten zur Geltung kommen, wenn die Eier ungefärbt sind. Solltet ihr aber lieber bunte Eier haben, dann färbt ihr am besten erst nachher. Denn bei dieser Technik gehen besonders am Anfang oft einige ausgeblasene Eier kaputt, entweder weil man die Löcher zu eng setzt und es einbricht, oder weil man das Ei zu fest in die Hand genommen hat.
- Zuerst zeichnet ihr mit Bleistift ein Muster vor, anhand dessen ihr die Löcher bohren wollt. Hier kann das Gummiringerl zum Einsatz kommen: Es zeigt euch eine Linie an und kann leicht verschoben werden. Ein regelmäßiges Muster aufzuzeichnen ist gar nicht so einfach. Tipps, wie ihr das machen könnt und worauf ihr achten müsst, damit das Ei nicht zerbricht findet ihr in diesem Video von DekoideenReich. Schaut es euch an, bevor ihr beginnt, denn es nimmt einige Fehler vorweg, die uns einige Eier gekostet haben.
- Dann geht es ans Ostereier bohren. Dabei braucht ihr auch gar nicht so viel Druck auszuüben, ganz im Gegenteil. Setzt den Borer leicht schräg an und bohrt zuerst eine kleine Vertiefung und erst dann das Loch, indem ihr den Bohraufsatz frontal aufsetzt. Bohrt zuerst das Loch, denn da sind manchmal kleine Haarrisse und ein Teil bricht plötzlich raus. Das ist ganz besonders schade, wenn das Teil groß ist und ihr schon viel daran gearbeitet habt.
- Die Löcher sind dann allerdings noch nicht ganz sauber abgegrenzt, da die Eihaut innen noch bearbeitet werden muss. Diese Eihaut entfernt ihr, indem ihr den 1 Teil Hygienereiniger mit 3 teilen Wasser mischt. Achtung, diese Mischung bleicht auch eure Kleidung, daher seid vorsichtig damit. In dieser Lösung müssen die Eier dann ca. 10 bis 20 Minuten baden. Eine genaue Anleitung, wie ihr die Zeit abschätzen könnt und bei diesem Schritt vorgeht findet ihr in diesem Tutorial. Diese Technik hilft auch, den roten Stempel oder die Bleistiftspuren vom Vorzeichnen zu entfernen.
- Fischt die Eier mit einem Löffel aus dem Gefäß und reinigt sie unter laufendem Wasser. Dann könnt ihr sie mit dem Tuch behutsam trocknen.
- Wascht euch nachher gut die Hände und verwöhnt sie mit einer Handcreme, denn der Kalk entzieht ihnen Feuchtigkeit.
Noch mehr Osterbastelideen findet ihr unter DIY, Tipps für verregnete Ostern haben wir hier gesammelt. Auch Ausflugsideen, Wanderziele um Wien oder Spielplatztipps findet ihr im Kinderinfo-Blog. Schaut rein!
BriG
Fotos (c) Brigitte Vogt
