Endlich wieder November! Die Vorfreude auf Weihnachten wächst und auch heuer werde ich einen Adventkalender selbst gestalten. Meine Kinder haben früher schon Ende August gefragt, wann denn endlich das Christkind kommt.
Spannend wird das Tage-Zählen aber erst mit dem Adventkalender – dem coolsten Kalender überhaupt: Es gibt nur einen richtig wichtigen Termin, auf den wir uns jeden Tag ein bisschen mehr freuen.
Folgende selbst gestaltete Adventkalender sind bei meinen Kindern in den letzten Jahren besonders gut angekommen.
1. Ein Sticker-Adventkalender
Diesen Adventkalender habe ich gemacht, als meine beiden Töchter 4 und 2 Jahre alt waren. Die Idee: Ein Sticker-Bild selbst gestalten. Die kleine Herausforderung: Formen erkennen und zuordnen können.
Ich habe eine kleine Landschaft gemalt und anschließend die Umrisse von 24 unterschiedlichen Stickern hinzugefügt. Jeden Sticker habe ich mit Tixo auf eine kleine Filzecke geklebt und den Filz mit Hilfe von Deko-Steinen nummeriert. Die 24 kleinen Filzecken habe ich damals auf Kinderhöhe an unsere Wohnzimmertüre geklebt. Das fertige Sticker-Bild dekorierte noch lange das Kinderzimmer.
Im darauffolgenden Jahr hatte ich für das selbst gemalte Bild keine Zeit. Daher habe ich für jedes Kind ein Sticker-Buch gekauft. Die Sticker habe ich rausgenommen und hinter den Filzteilen versteckt. Die Mädels konnten ihre Sticker-Bücher selbst gestalten – jeden Tag ein bisschen mehr.
2. Der Foto-Memory-Adventkalender
Diesen Adventkalender habe ich als Erinnerung an ein wunderschönes, vergangenes Jahr für meine Kinder gebastelt als sie 6, 4 und 2 Jahre alt waren. Im Vorfeld haben wir gemeinsam eine große Leinwand mit Acrylfarben bemalt.
Die Idee ist einfach und die Umsetzung wirklich unkompliziert: Ich habe 12 verschiedene Fotos in einem Drogeriemarkt in einem Kleinformat, jeweils doppelt ausgedruckt, auf zugeschnittenes Papier geklebt und laminiert.
Diese Kärtchen habe ich dann auf der von den Kindern bemalten Leinwand mit Tixo befestigt und nummeriert. Jeden Tag war es eine kleine Überraschung, wer oder was wohl heute auf dem Kärtchen abgebildet ist.
Am 24.12. war das Memory mit 12 verschiedenen Paaren komplett. Das Spiel verkürzte nicht nur die Wartezeit auf die langersehnte Bescherung sondern wurde auch später immer wieder gerne gespielt.
3. Schatztruhen-Adventkalender
In diesem Jahr wollte ich nicht alleine basteln, ich fand es viel schöner den Adventkalender gemeinsam mit den Kindern vorzubereiten. Ich bestellte von einem Bastelversand eine große Schatztruhe, die mit 36 kleinen Schatztruhen gefüllt war. Wir verzierten und nummerierten zusammen die große und 24 kleine Schatztruhen. Vom 1. bis zum 24. Dezember gab es bei uns jeden Tag ein kleine Schatzsuche.
Diese kleinen Schatztruhen haben viele große Vorteile: Sie können spontan und jeden Tag einzeln gefüllt und versteckt werden. Die Kinder hatten so viel Spaß beim Suchen und Finden, dass sie die Schatztruhen nach einigen Tagen selbst unterschiedlich gefüllt und sich gegenseitig versteckt haben.
Als Finderlohn gab es auch hin und wieder kleine Naschereien. Ich versuche in der ohnehin süßen Weihnachtszeit zwar zusätzlichen Zuckerkonsum zu vermeiden, finde aber, dass man sich im Vorweihnachtsstress auch mal was leicht machen darf.
4. Wie wäre es mit Adventkalender-Briefchen?
In diesem Jahr wollte ich meine Kinder zum Lesen motivieren. Abgesehen davon ist meine Bastel-Laune etwas ausgeblieben. Umso mehr Spaß hat es mir gemacht, meiner Rasselbande 24 kleine Briefchen zu schreiben: Einen Witz für jeden Tag :-). Die Kinder hatten viel Spaß daran die Witze zu lesen und weiterzuerzählen. Das war ein sehr lustiger Advent!
Den Rahmen für diesen Adventskalender habe ich im Weihnachtsabverkauf des Vorjahres verbilligt gekauft. Heute hängen immer wieder neue Fotos drinnen. Eine günstige Variation dazu ist eine Briefchen-Girlande. Die Briefchen kann man mit ganz normalen oder mit kleinen Deko-Wäscheklammern an eine Schnur hängen und damit die Wohnung dekorieren. Das habe ich einmal für meinen Freund gemacht. Auf jedes kleine Zettelchen habe ich ein berühmtes Zitat geschrieben. Jeden Tag konnte er raten von wem es stammt.
5. Zur Abwechselung ein Advent-Setzkasten
In diesem Jahr wollte ich kein Geld für den Adventskalender ausgeben. Es war mir ein Anliegen meinen Kindern Wertschätzung für das zu vermitteln, was sie alles haben. Ich überlegte mir, welche Dinge mir in meiner Kindheit besonders wertvoll waren.
Mir fiel mein Setzkasten ein. Mein Großvater hatte ihn gebaut und mir geschenkt. Wenn meine Großeltern zu Besuch kamen, brachten sie mir hin und wieder eine Figur dafür mit. Ich habe den Setzkasten und auch die Figuren bei meiner Mutter wiedergefunden. Er hat mehr als 24 kleinere und größere Fächer.
Ich habe ihn dann zuerst einmal leer in unserem Wohnzimmer aufgehängt. 24 Figuren habe ich in Geschenkpapier gewickelt und in eine Schachtel gegeben. Jeden Tag durften die Kinder sich ein kleines Geschenk aus der Schachtel nehmen.
Jede Figur hat eine kurze Nachricht mitgebracht, in der sie sich vorstellt, etwas erzählt oder eine kleine Rätselfrage stellt. Zum Bespiel sollten die Kinder Figuren, die erzählten sich zu kennen, im Setzkasten nebeneinander stellen, oder auch den Text von einem Weihnachtslied vervollständigen.
Diese abwechslungsreichen Beschäftigungen haben den Kindern großen Spaß gemacht. Mit den Figuren spielen sie bis heute und ich freue mich besonders, weil sie meine schöne Kindheitserinnerung mit neuem Leben füllen. Also, vielleicht findet auch ihr daheim ein paar vergessene Kleinigkeiten, die Aufmerksamkeit verdienen und neu verpackt zu einer großen Freude werden können.
Adventkalender- WhatsApp Gruppe
Mittlerweile ist meine älteste Tochter 11 Jahre alt. Meine Nichte ist schon 12. Beide hatten bereits letztes Jahr ein Handy und auch WhatsApp. Wenn es um Handynutzung geht bin ich ziemlich streng. Dennoch wollte ich meiner Tochter signalisieren, dass ich ihr den Umgang mit dem Handy zutraue und trotz meiner kritischen Haltung damit einverstanden bin.
Daher habe ich meine Nichte und meine Tochter in eine Adventkalender-WhatsApp Gruppe eingeladen und ihnen jeden Tag einen stärkenden Spruch, ein witziges Bild oder ein kurzes Video geschickt.
Vielleicht lade ich heuer auch Personen in die Gruppe ein, die ich selten sehe und dennoch sehr gerne habe.
Basteln was das Zeug hält
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