„Kamera läuft. Und Action!“ – Berufe beim Film

Welche Berufe gibt es beim Film? Gastbeitrag von AC, wienXtra-cinemagic

Damit ein Film entsteht, sind viele Berufe beteiligt. Nicht nur vor oder hinter der Kamera arbeiten Menschen, auch die Geschichte muss erst einmal geschrieben werden und was wäre ein Film ohne Musik? Ist euch schon einmal der Abspann am Ende eines Films aufgefallen? Im Fernsehen wird er meistens nicht gezeigt, aber im Kino kann der Abspann sogar mehrere Minuten dauern. Langweilig? Nein, gar nicht! Denn im Abspann werden alle Personen und deren Berufe genannt, die an der Entstehung des Filmes mitgewirkt haben. Viele Berufsgruppen brauchen künstlerisches Geschick, ein gelerntes Handwerk oder Organisationstalent. Ein paar davon sind hier vorgestellt:

(c) Hisilicon Balong

Von der Idee zum Filmdreh:

Die Drehbuchautor_innen schreiben die Geschichte des Filmes. Es kann eine ganz neue Geschichte sein oder eine Änderung eines bereits existierenden Buches. Außerdem werden viele Informationen für den Dreh ins Drehbuch geschrieben: Was ist zu sehen und zu hören? Ist es Tag oder Nacht? Wo stehen die Figuren, wenn sie miteinander sprechen? Ohne Drehbuch kein Film!

Die Produzent_innen sorgen für ausreichend finanzielle Mittel, um den Film überhaupt produzieren zu können. Sie entscheiden aber auch, wer Regie führt und welche Schauspieler_innen mitspielen. Sie begleiten den Film von der ersten Idee bis zum Kinostart und haben ganz schön viel Einfluss auf den Inhalt und die Gestaltung des Filmes.

Der Regisseur oder die Regisseurin ist bei der gesamten Entstehung des Filmes dabei. Er oder sie hat schon zu Beginn eine ganz genaue Vorstellung vom Film, verteilt Aufgaben und muss von allen Themengebieten eine Ahnung haben. Er oder sie gibt den Schauspieler_innen Anweisungen, wie sie spielen sollen und behält am Filmset den Überblick über alle Teams.

Damit die Schauspieler_innen dann eine andere Figur verkörpern können, brauchen sie ein Kostüm und eine Maske. Die Kostümbildner_innen schneidern spezielle Kostüme, vielleicht aus einer bestimmten Zeit. Die Maskenbildner_innen sorgen für die richtige Frisur, die Schminke, künstliche Wunden oder können die Schauspieler_innen auch in ein Monster verwandeln.

Damit auch die Räume im Film „echt“ wirken, bauen die Szenenbildner_innen eigene Wände und Hintergründe. Die Requisiteur_innen sind für alle sichtbaren Gegenstände zuständig (von der Tafel im Klassenzimmer bis zur Teetasse in der Küche).

Medienerziehung

Am Filmset:

Natürlich gäbe es keinen Spielfilm ohne Schauspieler_innen. Mit ihrer Stimme, ihrem Aussehen und ihren Bewegungen verkörpern sie eine Rolle und geben der Figur Gefühle. Sie müssen ihren Text gut beherrschen und auf die Anweisungen des_der Regisseur_in hören. Manchmal müssen Schauspieler_innen gefährliche Szenen spielen, kämpfen oder durch eine Glasscheibe springen. Damit sie sich nicht verletzen, springen Stuntmen und Stuntfrauen ein, die eine spezielle Ausbildung haben und sehr sportlich sind.

Für gute Bilder sorgt das Kamerateam und die Beleuchter_innen. In Absprache mit dem_der Regisseur_in entscheiden sie, wann sich die Kamera wie bewegt, was im Bild zu sehen ist und von wo welches Licht kommt.

Vom Rohmaterial zum fertigen Film:

Nach dem Filmdreh muss das gesamte Filmmaterial gesichtet, geordnet und neu zusammengesetzt werden. Die Editor_innen entscheiden gemeinsam mit dem_der Regisseur_in wie die Szenen „geschnitten“ werden. Früher wurde das Filmmaterial händisch mit der Schere zerschnitten und neu zusammengeklebt, heute findet dieser Arbeitsschritt meist am Computer statt.

Was wäre ein Film ohne Ton? Das Team der Tongestaltung sorgt dafür, dass Bild und Ton gut zusammenpassen. Ton besteht dabei nicht nur aus Sprache, sondern auch aus Geräuschen und Musik. Es gibt eigene Geräuschemacher_innen, die dem fertigen Film verstärkte Geräusche hinzufügen oder eigene Filmmusik-Komponist_innen, die mit Hilfe der Musik die Gefühle im Film verstärken.

Für Animationsfilme oder manche Spezialeffekte braucht es noch den Beruf der Animator_innen. Das sind jene Personen, die händisch Zeichnungen anfertigen, Puppen bewegen oder am Computer arbeiten, um die verschiedenen Arten der Animationsfilme herzustellen.

Wie ihr seht, wirken oft sehr viele verschiedene Berufe beim Film zusammen. Oft arbeiten über 100 Menschen mit, auch wenn im Film nur ein paar Personen zu sehen sind. Manchmal gibt es auch ein eigenes Casting, bei dem die Schauspieler_innen ausgesucht werden und das Catering sorgt für Verpflegung am Filmset.

© Bubu Dujmici

Für alle, die nicht genug vom Film und seinen Berufen bekommen können

Noch mehr über die verschiedenen Berufe beim Film erfahrt ihr unter folgenden Links:

Noch mehr Filmtipps hier im kinderinfo-Blog

Alle Tipps unserer Kolleg_innen vom kinderkino findet ihr hier. Ihr seid auf der Suche nach Babykino? Auf der Infoliste “Mit Baby aktiv in der Stadt” erfahrt ihr, wo Kino Kleinkindgerecht möglich ist.

Text: AC

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