Beim alljährlichen Ausmisten wird meist auch das ein oder andere aussortiert. Da sammeln wir dann in einer Schachtel all jene Dinge ein, die wir nicht mehr benötigen. Dinge, die kaputt sind, werden gleich entsorgt. Aber jene Dinge, die an und für sich noch gut funktionieren und brauchbar aussehen – wo sollen die hin?
Wohin mit aussortiertem Spielzeug und Hausrat
All die Dinge, die wir nicht geschafft haben, abzulehnen und die deswegen einen Platz in unserer Wohnung fanden, müssen irgendwann aussortiert werden. Kürzlich erzählte mir meine Mutter schockiert von der Erzählung einer Freundin. Deren Sohn meinte: “Ich hoffe, du sortierst selbst noch rechtzeitig aus und überlässt das nicht alles uns.” Tja, leider kenne ich einige Freundinnen, die sich mit dem Sohn gut verstehen würden. Also rechtzeitig aussortieren macht schon Sinn. Auch wenn ich zu jenen Menschen gehöre, die sich gern mit Dingen umgeben, an denen ich mich erfreuen kann. Nach welchen Methoden ihr aussortieren könnt und wie ihr das am besten angeht, falls es euch schwer fällt, erfahrt ihr hier.
Die aussortierten Dinge könnt ihr hier abgeben
- Caritas-Laden
- 48 Tandler
- Kost-nix-Laden
- Gute Erfahrungen habe ich mit den Second-Hand-Shops der Volkshilfe gemacht. Die holen die Sachen sogar ab.
Stelldichein, Bücherregal und Fensternische
Seit einiger Zeit haben wir im Müllraum ein stabiles Regal. Dort legen die Mitbewohner_innen funktionstüchtige Sachen hinein, die sie nicht mehr benötigen. Ich finde das eine sehr feine Geschichte. Einerseits weil ich dadurch vieles gar nicht mehr außer Haus bringen muss. Das meiste wird nämlich wirklich gleich mitgenommen. Andererseits hab ich da auch schon Wege und Geld gespart. Z. B. als meine Thermoskanne kaputt ging oder Lebensmittel-Motten sich breit machten. Sowohl eine Thermoskanne als auch Einweggläser hab ich im Regal gefunden. Eine Freundin hat erzählt, dass bei ihnen alles in die Fensternische im Eingang gelegt wird und von einer Kollegin weiß ich, dass sie ein Kasterl haben, auf dem sich solche Dinge sammeln. “Wer will mich”-Pickerln helfen manchmal, dass der Zweck auch ganz klar ist. Vielleicht möchtet ihr ja so ein Regal in eurem Haus einrichten?
Stelldichein
Im 4. Bezirk, am Kühnplatz, führt mich mein Weg öfter am Stelldichein vorbei. Das ist ein Regal, in welches funktionstüchtige Dinge gestellt werden. Leider ist das Regal nicht sehr tief und hinten offen, sodass die Dinge darin der Witterung ausgesetzt sind. Bücher finde ich daher in Büchertaschen oder Bücherschränken besser aufgehoben. Aber stabile Dinge finden dort recht schnell neue Besitzer_innen. Seit 2017 ist das Stelldichein in Betrieb und ich finde es spannend, wie Nachbar_innen da Kleinigkeiten austauschen. Mich erinnert es an einen Setzkasten im Großformat. Schon rein daher gehe ich manchmal daran vorbei, um etwas hinein zu stellen. Wie wäre es mit einem Stelldichein in eurer Gegend? Gemeinsam mit der Agenda wäre das vielleicht möglich.
Noch so ein Stelldichein für Bücher, das WiedenBuch, gibt es am Südtirolerpaltz (gegenüber Hausnummer 5). Das ist zwar teilweise mit Plexiglas geschützt aber als ich letztens dort war, hat es geregnet und die Bücher waren teilweise von der Kondenswärme feucht. Auch beim U-Bahn-Abgang Taubstummengasse (bei Mayerhofgasse 1) habe ich letztens ein solches Stelldichein entdeckt, das am 14.12.2021 eingeweiht werden soll. Und anscheinend ist am Mozartplatz noch ein weiteres “Wieden-Tausch-Regal” in Form der Straßenzüge.
Was macht ihr mit dem aussortierten Zeug?
BriG
Fotos (c) Brigitte Vogt
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