Kirschblüten Ausflug

Auch wenn das Wetter derzeit nicht so ganz mitspielt, kennt ihr das sicher: Manchmal ist man plötzlich in einer Gasse, umgeben von rosa Blüten. Überall scheinen sie zu sein: über einem, am Baum und am Boden. Kirschblütenzeit! Das ist schon etwas Besonders, vielleicht der Inbegriff von Frühling schlechthin. Also warum nicht einen Kirschblüten-Ausflug machen und den Frühling ein bisschen zelebrieren und feiern – so wie es in Japan üblich ist. Es muss ja nicht gleich ein Kirschblütenfest sein. Aber ein bisschen das Aufblühen in der Natur genießen. Orte, wo ihr das in Wien tun könnt, stellen wir euch hier vor. Die beste Zeit dafür ist – je nach Witterung – zwischen Ende März und Mitte April, wir waren letzten Montag im Setagayapark.

Kirschenhain oder Kirschblütenpark – wo ihr unter Blüten liegen könnt

Klar, sich ruhig hinzulegen und die Blütenpracht auf sich wirken zu lassen, ist für Kinder meist nichts: Die wollen laufen, springen, spielen. Aber vielleicht lässt sich ja ein Radausflug mit einem Picknick im Kirschenhain auf der Donauinsel verbinden. Der Kirschenhain liegt stromaufwärts der Jedelseeer Brücke. Auch der Kirschblütenpark (22., Attemsgasse 23) ist für einen kleinen Ausflug gut geeignet, denn da liegt auch einen Spielplatz in der Nähe.

Ausflug zum Setagayapark

Wir waren letzten Montag im Setagayapark, einem wunderschön gestalteten japanischen Garten. Der liegt im 19. Bezirk und ist sehr gut mit Öffis zu erreichen. Dort blüht schon einiges, aber noch längst nicht alles.

Da Döbling und der Stadtteil Setagaya in Tokio ein Freundschafts- und Kulturabkommen haben, wurde der Setagayapark als japanischer Garten angelegt. Man betritt den Park stilecht durch ein Bambustor und nimmt gleich das kleine Teehaus wahr, das an einem Teich in der Nähe des Eingangs liegt. Leider war es bei unserem Besuch nicht geöffnet, zu gerne hätte ich dort einen Tee getrunken. Erst nachher habe ich erfahren, dass das Teehaus nur ganz selten zugänglich ist.

Der Park erstreckt sich über den Hügel hinauf, der neben der Bepflanzung auch mit unterschiedlichen Elementen wie z. B. Brücken über einen kleinen Wasserlauf oder Steinmonumenten aufwartet. Derzeit blühen schon einige Bäume, aber längst noch nicht alles. Wir waren auch nicht alleine im Park und die meisten Besucher_innen waren mit schauen, fotografieren und genießen beschäftigt.

Auch wenn der Park nicht groß ist, so ist es wirklich ein Ort, der einem mit seiner Stimmung einfangen kann und betört. Es fühlt sich schon ein bisschen wie Urlaub an. Für kleine Kinder wird der Park mit seiner intensiven Gestaltung und dem Verbot, den Rasen zu betreten oder am Teich oder Bächlein zu spielen, weniger geeignet sein. Doch ältere Kinder können sich vielleicht auch an der Gestaltung erfreuen, lassen sich von den mit Seilen gestalteten Bäumen zu Bonsai-Versuchen hinreißen oder genießen es, den Fischen im Teich zusehen. Ach ja, Hunde sind im Park nicht erlaubt, WC oder Trinkwasser ist keines vorhanden und im Winter bleibt der Park geschlossen.

Vielleicht habt ihr Lust, euren Ausflug mit einer traditionell japanischen Geschichte aufzupeppen. Dafür kann ich das Buch “Unter dem Kirschblütenbaum” von Allen Say empfehlen. Geeignet ist es für alle ab 3 Jahren. Wunderschön mit sanften Federstrichen illustriert erzählt es die Geschichte vom geizigen Grundherrn. Dem wächst nicht nur ein Kirschbaum aus Kopf, sondern es passiert noch so allerlei anderes Unglaubliches. Diese Geschichte ist anscheinend sehr bekannt und soll ein anschauliches Beispiel für japanischen Humor sein.

Setagayapark
19., Hohe Warte 8

Aber es gibt auch Orte mitten in der Stadt, wo man die Kirschblüte zelebrieren kann, z. B. im Stadtpark. Ein Besuch dort lässt sich gut mit einem Abstecher zu den Spielplätzen verbinden. Ein Tipp am Rande: An der Ecke Stubenbrücke- Weißkirchnerstraße findet ihr die schönsten Bäume. Im 3. Bezirk gibt es auch eine traumhafte Kirschblütenstraße: den etwas versteckt liegenden Hainburger Weg. Es bietet sich an, von der U-Bahn Station Schlachthausgasse über den Hainburger Weg zum Kardinal Nagl Platz zu spazieren und dort am Spielplatz noch ein bisschen zu verweilen.

BriG
Titelbild (c) FL, Fotos (c) Brigitte Vogt

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