Miniziegel aus Lehm im AzW

Für die neue wien entdecken! Broschüre wollte ich mir das Architekturzentrum Wien genauer ansehen. Schwups wurde ich eingeladen, an einem Familien-Workshop teilzunehmen.

Workshop „Wir bauen Bausteine“

Der Workshop, den ich besucht habe, hieß „Wir bauen Bausteine“. Wir trafen uns im Hof 7, in dem ein temporärer Pavillon steht – eine Holzkonstruktion, deren Fassade mit Ziegelsteinen dekoriert ist. Nach einer kurzen Begrüßung und vielen Fragen neugieriger Kinder ging es los. Das Tolle an den Führungen im Azw ist, dass Kinder alles anfassen dürfen! Und das macht sich bezahlt.

Nicht nur die Kinder, sondern auch wir Erwachsene fassten an, fühlten und verstanden dadurch, warum die Ziegel die Farbe so gut aufnehmen können, wie rau sich ein festgewordenes Schottergemisch anfühlt und wie hart mit Schutt gefüllte Säcke durch das Gewicht der darauf liegenden Säcke werden.

Der Workshop fand beim Pavillon statt. Dort wurden wir in die Kunst des Ziegelbaus eingeführt. Das ist gar nicht so einfach: Wir bekamen bröckeligen Lehm in die Hände, mit der Aufgabe ihn so lange zu „hauen“, bis er nicht mehr bricht und eine schöne feine Textur bekommt. Dazu mussten wir immer wieder  Wasser miteinarbeiten. Rund 30 Minuten lang schlugen wir unsere Lehmbrocken auf den Holztisch, bis uns die Security bat, man möge etwas leiser schlagen.

Dann produzierten wir kleine Miniziegel und Schalen aus Lehm. Wenn man sich vorstellt, das Wien zum großen Teil aus handgefertigten Ziegeln entstanden ist, ist es wieder einmal unglaublich, wie früher – ohne Maschinen – gearbeitet werden konnte!

Anschließend musste der „Teig“ in eine Form gepresst und mit dem Lineal gleichmäßige Ziegelsteine herausgeschnitten werden. Ich habe einen Lampenschirm geformt, das war etwas weniger aufwendig. Die Werke müssen anschließend ein paar Tage an der Luft trocknen, dann werden sie gebrannt und können 1-2 Wochen später von den TeilnehmerInnen abgeholt werden.

Fazit

Ein wirklich toller Workshop, bei dem Kinder und Eltern ein gemeinsames Werk kreieren konnten. Die Familien-Workshops finden einmal im Monat an einem Samstag statt. Das Thema wird an die temporäre Ausstellung angepasst.

Architekturzentrum Wien
7., MuseumsQuartier

Alle Ausstellungsräumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich, im Vortragsraum und in der Cafeteria ist jeweils ein Behinderten-WC vorhanden. Besucher_innen mit besonderen Bedürfnissen erhalten gegen Vorlage eines Behindertenausweises ermäßigten Eintritt. Die Mitnahme von Assistenzhunden ist gestattet. Behindertenparkplätze befinden sich unmittelbar am Areal neben dem Az W. Darüber hinaus bietet das Architekturzentrum Wien spezielles Vermittlungsangebot für Besucher_innen mit besonderen Bedürfnissen. Angebote für Blinde und Sehbehinderte jederzeit buchbar unter anmeldung@azw.at

Öffnungszeiten
Täglich 10:00–19:00
24.12. und 31.12. 10:00–14:00

Preise
Eintritt frei
Kinder unter 6 Jahren, ICOM Karte, Kulturpassbesitzer_innen, geflüchtete Menschen aus der Ukraine, Fremdenführer_innen, Az W-Partne_innen, Beschäftigungslose, Vienna Expertsclub, IAA, 1. Mai und 26. Oktober, Student*innen: Mittwoch gratis Ausstellungseintritt von 17:00–19:00 Uhr
Regulär € 9
Ermäßigt € 7
Studierende unter 27 Jahre, Zivil- und Präsenzdiener, Lehrlinge, Senior*innen (ab 65 Jahren oder mit Ausweis), Menschen mit Behinderung (Ausweis erforderlich), BÖKWE-Card, Club Ö1 & Ö1 intro, Der Standard-Abo, Vienna City Card, Gruppen ab 10 Personen, Verband österr. Kunsthistoriker*innen
Familienkarte € 12
Kinderworkshop € 6Führungsticket € 3 exkl. Ausstellungsticket
Audioguide für die Schausammlung € 2,40
Az W Jahreskarte € 18

Lust auf mehr Museen

Maria Stöffelbauer
Foto © Maria Stöffelbauer

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