Letztes Wochenende haben wir den Lainzer Tiergarten einmal von einer anderen Ecke aus erkundet: Wir haben beim Laabertor gestartet und sind von dort über das Hirschgstemm zur Hubertuswarte gegangen. Dort ist es ruhiger als bei den Eingängen in Wien und der Tiergarten wirkt hier mit seinen Wiesen und Alleen auf mich auch anders.
Das Laabertor ist auch öffentlich zu erreichen, nämlich mit dem Regionalbus 253, aber es dauert halt ein bisschen. Dafür könnt ihr, wenn ihr öffentlich anreist die Wanderung ausdehnen und z.B. statt der hier angeführten Rundwanderung auch zum Lainzer- oder Nikolaitor gehen. Von der Busstation Laab Hauptstraße/Tiergartenstraße geht ihr ca. 20 Minuten aufwärts zum Laabertor.
Die Wege sind gut beschriftet und auf den Übersichtstafeln sind auch sämtliche Entfernungen angegeben. Die Entfernung Laabertor bis zur Hubertuswarte ist mit 3,2 km angeschrieben und kann auch noch ausgedehnt werden. Die rot markierten Wege im Lainzer Tiergarten sind asphaltiert und auch mit Kinderwagen machbar, allerdings geht es schon manchmal steil bergauf oder bergab. Auch hier am Weg von Hirschgstemm zur Hubertuswarte ist ein steileres Stück dabei, wobei der Weg nur geschottert ist und im Winter stellenweise vereist sein kann. Wichtig – Öffnungszeiten beachten, da im Lainzer Tiergarten die Tore je nach Jahreszeit unterschiedliche Öffnungszeiten aufweisen.
Vom Laabertor zum Hirschgstemm
Vom Laabertor geht es sanft ansteigend los. Wiesen und Äcker säumen den Weg und bieten Weitblick. Schon nach kurzer Zeit kommt ihr zu einem zweiten Tor, dem Dianator. Direkt danach teilen sich die Wege. Wir wählen den linken Richtung Hirschgstemm, das Gasthaus ist vom Startpunkt aus in 1,8 km zu erreichen. Hier sind zuerst noch Kastanien, die den Weg und die Wiese säumen und zum Sammeln für Basteleien einladen. Später geht es durch Laubwald bergan hinauf zum Hirschgstemm.
Schon hier sehen wir vom Weg aus herrliche Parasol im Wald stehen und freuen uns auf ein leckeres Abendessen. Das Gasthaus erreichen wir nach ungefähr 20 Minuten. Beim Gasthaus gibt es einen netten Gastgarten und auch einen Spielplatz, der allerdings nicht direkt daneben liegt. Es hat derzeit von Mi-So & Feiertage ab 10:00 Uhr geöffnet.
Vom Hirschgstemm zur Hubertuswarte
Dann biegen wir rechts Richtung Hirschgstemm ein und folgen dem Weg hinauf zur Hubertuswarte. Sie steht am Kaltbründlberg, der mit 508 m der zweithöchste Berg von Hietzing ist. Sie wurde als militärischer Beobachtungsturm während dem Ersten Weltkrieg errichtet. Die Hubertuswarte ist (anscheinend immer) geöffnet und eine kleine Wendeltreppe führt mit 122 Stufen zu einer Aussichtsplattform auf 20 Metern.
Hier könnt ihr eine herrliche Aussicht über den Wienerwald genießen: Wir konnten die Perchtoldsdorfer Heide entdecken, den Leopoldsberg und Kahlenberg, die Jubiläumswarte und sogar die Hundsheimer Berge.
Pilze sammeln
Am Weg zurück haben wir direkt nach dem Laabertor noch den Wald durchstöbert und ein paar Parasol mitgenommen. Im Lainzer Tiergarten selber gibt es nämlich ein Sammelverbot. Wir hatten Pilzkundige dabei, denn immerhin kann man diesen Speisepilz auch mit einigen giftigen Pilzen verwechseln und dieses Riskio wollten wir nicht eingehen. Noch am gleichen Abend haben wir sie zubereitet: Paniert wie Schnitzel sind sie einfach köstlich.
Lainzer Tiergarten – Laabertor
Tiergartenstraße 2381
2381 Gemeinde Laab im Walde
Öffnungszeiten beachten
Lust auf Familienwandern?
- Im Lainzer Tiergarten gibt es – neben Wildschweinen und Rehen – viele Spielplätze , die man wunderbar zu einer Wanderung verbinden kann. Hier sind einige davon beschreiben: blog.kinderinfowien.at/spielplatzwanderung-im-lainzer-tiergarten.
- Der Startpunkt hier ist übrigens auch der Endpunkt des Planetenwanderweges, den wir hier beschrieben haben: blog.kinderinfowien.at/planetenwanderweg-beim-lainzer-tiergarten.
- Noch mehr Familienwanderungen in Wien und Umgebung die ganz besonders für den Herbst geeignet sind, findet ihr hier: blog.kinderinfowien.at/familienwandern-im-winter/wandern-mit-kindern.
BriG, Fotos (c) Brigitte Vogt
