Wandern in den Hundsheimer Bergen

Eine Freundin hat mir schon ein paar Mal die Hundsheimer Berge für eine Wanderung vorgeschlagen. In den Winterferien ist es sich endlich einmal ausgegangen. Wandern geht ja in jeder Jahreszeit, und gerade im Winter ist es fein, wenn man ein bisschen Sonne tanken kann. Das geht bei dieser Wanderung wunderbar und sie ist auch gut mit Öffis erreichbar.

Blick beim Aufstieg auf die Burgruine Hainburg

Da die Rundwanderung so nett war und wir auch einige Familien trafen, teile ich sie hier mit euch. Die Wegzeit war wie folgt angegeben und wir waren auch solange unterwegs: 12,1 km, + 590 Hm, Gehzeit 4 h. Allerdings lässt sie sich verkürzen, Varianten dazu findet ihr bei Bergfex weiter unten.

Was die Hundsheimer Berge zu bieten haben

Die Hundsheimer Berge, die auch Hainburger Berge genannt werden, sind eine kleine Berggruppe der Pannonischen Tiefebene und Naturschutzgebiet. Man sieht sie schon von weitem. Der höchste Punkt samt kleinem Gipfelkreuz liegt am Hundsheimer Berg mit einer Höhe von 480 hm. Herrliche Ausblicke auf den Nationalpark Donauauen belohnen euch für den Aufstieg. Außerdem haben wir auch die majestätischen Seeadler ihre Kreise ziehen gesehen.

Bank am Gipfel

Das wellige Hochplateau der Hundsheimer Berge ist steppenhaft, kahl und nur mit Büschen bewachsen, während die Flanken bewaldet sind. Im Sommer soll es hier von besonderen Blumen und Schmetterlingen wimmeln. In der Nähe von Hundsheim ist das Zwergenloch und die Güntherhöhle, in welcher man z.B. 500.000 Jahre altes Skelett eines Wollnashorns gefunden hat, das nun im Naturhistorischen Museum zu sehen ist. Die Güntherhöhle ist versperrt, aber in den Sommermonaten kann man sich den Schlüssel im Gemeindeamt in Hundsheim holen.

Güntherhöhle

Am Rand des Bergstocks liegen Kalksteinbrüche – vor allem der große Römersteinbruch am Pfaffenberg. Gut gesichert führt hier der Weg an dessen Rand entlang. Es fühlt sich allerdings ein bisschen eigenartig an, zwischen der schönen Natur hier so einen Steg zwischen Steinbrüchen vorzufinden.

Burgruine Hainburg
Burgruine Hainburg, die nur über einen Umweg zu erreichen ist

Und zudem hat natürlich auch Hainburg einiges zu bieten, falls ihr die große Runde machen wollt, die dort startet. Die Kulturfabrik an der Donau, die alten Tore und die Burgruine Hainburg laden zum Flanieren ein.

Rundwanderung von Hainburg zum Hundsheimer Berg

Wir sind in Hainburg beim Bahnhof an der Donau unten gestartet das gut mit dem Zug erreichbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass ihr die Wanderung z. B. auch in Bad Altenburg beenden könnt. Der Rundwanderweg ist überwiegend gut angeschrieben und lediglich wo der Weg in den Hainburger Wald führt nicht so ganz eindeutig.

Hundsheimer Hütte am Gipfel

Wir sind dort auf kleinen Pfaden nach oben gewandert und erst beim Rückweg haben wir gemerkt, dass es einen großen Weg gäbe, auf dem auch viel weniger Bäume am Weg liegen. Diesen großen Waldweg erreicht ihr, wenn ihr gleich bei der ersten Abzweigung nach ein paar Metern im Wald links anstatt rechts abzweigt. Hier geht es mäßig steil bergauf, doch wenn ihr den ersten Anstieg geschafft habt, werdet ihr immer wieder mit tollen Ausblicken auf Schloss Hainburg und die Donauauen belohnt.

Hochplateau des Hundsheimer Berges

Über das wellige Hochplateau geht es dann gemütlich zum Gipfel, wo mehrere Bänke und die Hundsheimer Hütte zum rasten, Ausblick genießen und verweilen einladen. Die Hütte ist zwar nicht bewirtschaftet, kann aber bei Schlechtwetter Unterstand bieten, da dort oben der Wind ganz schön bläst. Wir waren etwas mehr als eine Stunde unterwegs bis hierher.

kleines Gipfelkreuz

Das unscheinbare Gipfelkreuz am Hundsheimer Berg ist ein paar Meter weiter. Zuerst führt uns der Weg noch am Plateau entlang und dann über den Hexenberg hinunter in Richtung Hundsheim. Der Steig durch den Wald ist hier recht steil und geht beinahe gerade hinunter. Ab und zu säumen ein paar kleine Naturlehrpfadtafeln den Weg.

Naturlehrpfad

Nach einer guten halben Stunden erreichen wir bei Hundsheim einen schönen Rastplatz unter großen Bäumen. Der Rundwanderweg führt dann mehr oder weniger flach Richtung Sportplatz Hundsheim weiter. Nach einer Viertelstunde erreichen wir erst die Abzweigung zum Zwergenloch und dann die Güntherhöhle. Die Vegetation auf dieser Seite des Berges ist kahler und immer wieder kommen wir an schönen Wachholdersträuchen vorbei.

unbewaldete Flanke in der Nähe der Güntherhöhle

Bei dem Sportplatz angekommen, führt uns der Rundwanderweg dann wider Richtung Gipfel. Wir steigen erst an den Steinbrücken vorbei dann über den Bergrücken hinauf. Eigentlich ist die Wegmarkierung erst ganz oben, aber wir sind etwas früher abgezweigt, weil es ganz schön Motivation erfordert, einen Gipfel zwei mal zu besteigen 🙂

Donau bei Hainburg

Der Rückweg geht dann das letzte Stück also wieder durch den Wald hinunter nach Hainburg wo ihr noch letzte Ausblicke genießen könnt. Diese Etappe dauert noch einmal ungefähr eine Stunde und wir genießen am Schluss noch den Blick auf die Donau.

Kürzere Alternativen dieser Wanderung

Wie angekündigt lässt sich die Rundwanderung verkürzen, z.B. wenn ihr vom Parkplatz beim Fußballplatz in Hundsheim startet. Dadurch spart ihr euch den doppelten Gipfelaufstieg und kommt trotzdem an den Höhlen vorbei. Hier findet ihr eine Beschreibung die in der entgegengesetzten Richtung als unsere Route gegangen wurde. Die Distanz wird hier mit 5,3 km und einer Dauer von 1:45 h angegeben wobei sowohl im Aufstieg als auch Abstieg 254 hm zu bewältigen sind.

Diese Route würde ich allerdings so nicht empfehlen, weil der Weg hinauf dabei sehr steil ist. Doch in der Richtung wie wir es gegangen sind, finde ich diese Variante gut möglich, nur wer mit den Knieen Probleme hat, wird vielleicht den steilen Abstieg nicht schätzen.

Beschilderung beim Rundweg Hundsheimer Berg

Ihr könnt die Rundwanderungsvarianten auch abzukürzen wenn ihr vom Gipfel aus durch die Hundsheimer Klamm bergab wandert, die auf Komot allerdings als Mittelschwer gekennzeichnet ist.

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Rastplatz bei Hundsheim

BriG
Fotos (c) Brigitte Vogt

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