Das Steinspiel – eine urbane Schatzsuche

Herbstsonne genießen, durch Blätterwälder laufen, Kastanien sammeln: Auch wenn der Herbst den bald kalten Winter einläutet, erstaunt mich das bunte Naturbild jedes Jahr wieder und es ist Balsam für die Seele. In Wien ist das besonders fein, denn mit den Öffis ist man schnell an Orten, an denen man von der lauten Stadt nichts mehr hört. Dennoch ist es nicht immer leicht, den Nachwuchs für einen Spaziergang zu begeistern. Wie wäre es mit einer Schatzsuche? Aber keine selbst organisierte, sondern eine vorgegebene Route mit kleinen Verstecken und bunt bemalten Steinen?

Die Spielregeln für diese urbane Schatzsuche – schnell erklärt

Das Steinspiel beruht auf Geben und Nehmen. Wenn ihr ein Versteck auf eurer Route entdeckt habt, dürft ihr einen der bunten Steine mitnehmen. Damit das Spiel aber weiterhin funktioniert, müsst ihr einen eurer Steine im Austausch dort lassen.

  1. Habt ihr bereits bemalte Steine zu Hause, die ihr mitnehmen könnt, springt zu Punkt 4.
  2. Steine sammeln.
  3. Steine mit wasserfester Farbe bemalen.
  4. Bemalte Steine für den Austausch beim Versteck einpacken.
  5. Auf steinspiel.at könnt ihr euch eine Route aussuchen.
  6. Die Hinweise und den Plan (Schatzkarte) könnt ihr ausdrucken oder auf dem Smartphone lesen.
  7. Los Geht’s! Macht euch auf die Suche nach den Stein-Verstecken. Wenn ihr eines gefunden habt, nehmt einen heraus und legt einen von euren bemalten Steinen hinein.

Die Routen der Schatzsuche

Zurzeit gibt es zwei Steinspiel-Routen, eine im Prater, eine in Schönbrunn. Perfekt, um die Stadt neu zu entdecken und zu genießen! Mein Spaziergang führte mich nach Schönbrunn.

Ich traf mich mit meiner Mama beim Eingang vor dem Schloss Schönbrunn. Wir öffneten die Karte auf dem Smartphone, in der die Verstecke als rote Punkte eingezeichnet sind. Für jedes Versteck gibt es Hinweise und Fotos, die dabei helfen es zu finden. Wir einigten uns auf einen Weg. Das Marionettentheater-Versteck war unser erstes Ziel, dann das Jausenstation-, das Taubenhaus-, das Ruinen- und zuletzt das Schloss-Versteck. Gemütlich und mit ein paar kleinen Pause zwischendurch waren wir nach 1,5 Stunden fertig.

Für jüngere und ältere Kinder

Das gemeinsame Gestalten der Steine geht gut mit jüngeren Kindern (einfach etwas größere Steine sammeln).

Bei der Schatzsuche sollten Erwachsene dabei sein. Es gibt einige leicht zu findende Verstecke, bei manchen ist es etwas schwerer.

Mit Kindern, die schon lesen können, macht es besonders viel Spaß, wenn ihr euch abwechselnd die Hinweise vorlest. Manchmal muss man gemeinsam suchen – denn es ist ganz schön knifflig, wenn die Natur wegen der Jahreszeiten anders aussieht als auf den Fotos.

Fazit

Diese Schatzsuche hat uns großen Spaß gemacht. Sie eignet sich für die ganze Familie als Ausflug oder auch für ein Treffen mit Freund_innen. Die Kombination aus Kreativ-Sein und Rätselrallye finde ich besonders toll. Am Wochenende kann man so z. B. vormittags Steine bemalen und während des Mittagessens trocknen lassen. Am Nachmittag begebt ihr euch dann auf die Verstecksuche ins Grüne.

Eva Gebetsberger hat das Steinspiel für euch entwickelt. Auf ihrer Homepage findet ihr alle Infos rund ums Spiel und wertvolle Tipps für das Bemalen der Steine: steinspiel.at.

Weitere Tipps

Ein Beitrag von SaSt, Mitarbeiterin der WIENXTRA-Kinderinfo
Fotos (c) SaSt, Claudia Regan, Brigitte Vogt

1 comments on “Das Steinspiel – eine urbane Schatzsuche

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