Kurz vor Weihnachten wurde ich in das Dom Museum eingeladen. Es ist direkt neben dem Stephansdom und barrierefrei zugänglich. Schon beim Betreten des Museums habe ich den Eindruck, dass es hier viele kostbare Dinge zu sehen gibt. Gleich drei Damen nehmen sich für mich Zeit und führen mich durch das räumlich und inhaltlich neu konzipierte Museum.
Was gibt es im Dom Museum?
- In der Eingangshalle schraubt sich ein gläserner Aufzug in die Höhe und ermöglicht den Zugang zu allen Bereichen. Zu sehen gibt es sakrale Kunst, die auf mich immer ein bisschen einschüchternd wirkt und Schätze aus dem Stephansdom, aber auch zeitgenössische Werke. Die Gegenüberstellung von Alt und Neu, die schöne Aussicht auf den Stephansdom und die exklusiven, neu gestalteten Räume geben dem Dom Museum ein feierliches Ambiente.
- Die historischen Bestände sind thematisch geordnet. Sehr stolz sind die Damen auf den Marien-Raum, in dem eine gotische „Schreinmadonna“ ausgestellt ist. Die unterschiedlichen Mariendarstellungen werden z.B. im Vermittlungsprogramm genutzt, um die Rolle der Frau in der katholischen Kirche zu thematisieren.
- Zwei Sonderausstellungen runden das Programm ab. Derzeit sind „Bilder der Sprache und Sprache der Bilder“ zu sehen. Auch hier erhalte ich jede Menge Information. Das Team der Kunstvermittler*innen ist bestens ausgebildet (von Montessori- über Religionspädagogik bis Kunstwissenschaft) und hat sich viel vorgenommen.
- Zum Abschluss besichtigen wir noch das Atelier im Hof. Es ist neu, schön hell und lädt kleine und große Workshop-Teilnehmer*innen zum kreativen Gestalten ein. Wobei die Kunstvermittler*innen nicht müde werden zu betonen, dass nicht das Werk im Vordergrund steht, sondern der Austausch und das Miteinander.
- Das Dom Museum bietet auch Familien- und Kinderprogramm, z.B. in den Osterferien am Gründonnerstag „Es grünt so grün“. Mehr dazu findet ihr hier.
- Eine kostenlose Museums-App regt Besucher_innen an, sich den Kunstwerken selbständig zu nähern und eigene Gedanken dazu zu entwickeln.
Fazit
Alles in allem eine gelungene Sache!
Dom Museum
1., Stephansplatz 6
Barrierefreiheit: Der Haupteingang des Dom Museum Wien ist stufenlos (Türbreite: 154 cm, barrierefreie kraftbetriebene Drehtüre). Zugang zu den Ausstellungsräumen per Lift in den 1. Stock (Lift: Türbreite: 102 cm). Die Erreichbarkeit aller Sammlungsbereiche ist gewährleistet. Die WC-Anlagen sind ebenfalls barrierefrei. Rollstuhl kann an der Kassa entlehnt werden. Blindenführhund gestattet. Es gibt einen Mediaguide und eine App, die durch Talk-Back- bzw. Voice-Over-Modus für blinde und sehbeeinträchtigte Personen eigenständig bedienbar. Weitere Infos unter dommuseum.at/barrier_free
Öffnungszeiten
Täglich 10 – 18 Uhr, Donnerstag 10 – 20 Uhr
Letzter Einlass in die Ausstellungen eine halbe Stunde vor Schließzeit.
Eintrittspreise
Regulär € 10
Ermäßigt € 8
Kinder 6 bis 18 Jahre € 3
Familien € 18
Jahreskarte € 30
Family Jahreskarte €55
Jahreskarte PLUS €105
XTRA-TIPPs!
- Museumsspiele und Aneignungstipps – wie ihr mit Kindern ein Museum entdecken könnt, haben wir hier beschrieben.
- Museumsbesuch mit Kind? Vom Technisches Museum und Belvedere über FlLIP bis zum Immersium:Wien: Weitere Museen findet ihr hier im Kinderinfo-Blog: blog.kinderinfowien.at/museum
- Welches Museum interessiert euch? Wo habt ihr mit Kinderführungen gute Erfahrungen gemacht?
BL, wienXtra-kinderaktiv + ferienspiel Fotos © Raimund Pleschberger, Dom Museum Wien; Museum der Illusionen; NHM Wien, Christina Rittmannsperger; Wien Energie Erlebniswelt © FE;