Manchmal kann ein Urlaub so richtig daneben gehen, wie es meine Kollegin bei einem Segelurlaub erlebte. Doch oft sind es nur die kleinen Dinge, die man nicht bedenkt, gewichtet vielleicht ein Detail falsch oder bedenkt etwas nicht ausreichend. So ähnlich ist es Teresa gegangen, die bei ihrem Familienurlaub einige Learnings hatte.
Der Plan war in ihrem 4 wöchigen Familienurlaub mit 3 Kindern (9,7,3 Jahre) mit dem Auto unterwegs zu sein und dabei nicht zu lange Autofahrten bewältigen zu müssen. Die Reise ging von Wien über Norditalien, wo eine Übernachtung eingeplant war, nach Korsika. Am Rückweg sollte in Italien noch eine längerer Pause stattfinden, um den Urlaub gemütlich ausklingen zu lassen.
Planung einer langen Anreise mit dem Auto
Mit dem eigenen Auto zu Reisen bringt viele Vorteile. Man kann mehr mitnehmen, was gerade mit Kindern oft ein großes Plus ist. Andererseits muss eine lange Anreise mit dem Auto gut geplant sein. Von Wien nach Norditalien und von dort zur Fähre in Livorno waren die Fahr-Distanzen eigentlich gut eingeteilt, schließlich sollte die Überfahrt eine gemütliche Pause werden. Dass die Autofahrt als solches gerade für das jüngste Kind eine Herausforderung darstellte, war klar.

Dabei hatten sie die Reise eh schon um ein Jahr verschoben, da die Jüngste Autofahren hasst und diesbezüglich ziemlich unbestechlich ist. Obwohl sonst nicht der Typ für Gadgets kaufte Teresa einen Autoklapptich. Den kann man am Rücksitz befestigen und er eignet sich super für’s Malen. Auch für die Stifte gibt es etwas zum Verstauen und ein Rand verhindert, dass sie runterfallen. Außerdem war da eine coole Robotertasche dabei zum verstauen. Dieser Tisch hat die Jüngste immer mal wieder 30 Minuten beschäftigt, länger ist ihre Aufmerksamkeitsspanne mit 3 allerdings noch nicht.
Obwohl die Fahrt in 2 Etappen geplant war, sind es dann vom Stopp in Italien 14 Stunden Tür zu Tür geworden. Wie das? Ganz einfach, weil die Fähre nicht ausreichend als Reisezeit mitgerechnet wurde.
Learnings für den Familienurlaub bei der Überfahrt mit der Fähre
Einerseits, weil man ja schon eine Zeit vorher bei der Fähre sein muss. Das ist dann leider oft ein riesiger betonierter Parkplatz, auf dem Autos eng nebeneinanderstehen und im Sonnenschein auf die Fähre warten. Dabei wird in der Regel das Auto nicht gestartet, also läuft auch keine Klimaanlage. Das kann mit Kindern wirklich anstrengend werden, da man sich ja auch nicht zu weit vom Auto entfernen kann. Teresa und die Kinder sind unter dem Kofferraumdeckel auf Schattensuche gegangen.

Selbst die 4-5 stündige Fahrt auf der Fähre entpuppte sich als anstrengend und aufregend. Einerseits weil es keine Schattensitzplätze mit Tischen an Deck gab und man nur im Restaurant sitzen konnte. 4 Stunden auf einem normalen Sessel an einem Esstisch zu sitzen, ist aber nicht unbedingt das, was wir uns wünschten. An Deck war es aber so richtig heiß und laut und nur drinnen im Restaurant gab es eine Klimaanlage.
Aber Manches lief auch nach Plan. Die pflanzlichen Übelkeitstabletten haben gut geholfen. Aber für´s nächste Mal würde ich bei einer längeren Überfahrt schon eine Kabine überlegen. Dann da kann man sich ein bisschen zurückziehen oder bei einer langen Autofahrt auch ein bisschen rasten.

Übrigens, die Rückfahrt mit der Fähre war ganz anders, weil die anderes ausgestattet war. Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir das schon im Vorfeld checken hätten können, welche Fähre wir da genau buchen.
Urlaub mit Kindern – Kreative Lösungen gefordert
Der Plan war, dass wir 10 Tage auf der Insel bleiben und uns am Meer erholen und ein paar kleiner Ausflüge mit dem Auto machen. Aber die Jüngste mochte keinen Sand und kein Mehr und Autofahren fand sie sowieso scheiße. Diese Verweigerung hat anstrengende 5 Tage gedauert.

Dann kam der Tipp einer Freundin: Wir kauften ein großes aufblasbares Minischlauchboot. Das nahmen wir mit ans Meer und haben dort Wasser hineingetan. Dieses Plantschbecken ging bei unserer Jüngsten durch und hat den Rest des Urlaubs gerettet.
Wenn ich das so lese muss ich echt über diesen Urlaub lachen. Aber es ist alles wahr! Und wir haben es überlebt und auch schöne Dinge erlebt und viele schöne Erinnerungen an den Urlaub. Im nachhinein sind es wirklich nur kleine Learnings für den Familienurlaub.

Das ist so ein bisschen unser Motto: Durchatmen, durchhalten und machen wir viele Foto. Später vergisst man die mühsamen Dinge eh Großteils oder zumindest WIE mühsam sie waren und beim Fotos durchschauen denkt man sich: Wow, das war schön!
Weitere Tipps und Learnings für den Familienurlaub
- Familienurlaub – Tipps zur Planung findet ihr hier und hier.
- Manchmal lernt man aus Fehlern am meisten. Hier findet ihr unsere Flops und Learnings für den Familienurlaub.
- Zur Urlaubsvorbereitung helfen auch Packlisten über kleine Helferleins, damit der Urlaub gut beginnt bis zu Tipps.
- Von kleinen Spiele für Unterwegs übers Zugfahren mit Kindern und Tipps für´s Fliegen bis zu Urlaubstipps in Wien Nähe und Anregungen für nachhaltigen Familienurlaub bis zu Ideen wie ihr das Urlaubsfeeling verlängern könnt:
Alle Infos zum Familienurlaub haben wir hier zusammengetragen: blog.kinderinfowien.at/urlaub-2.
Teresa; Fotos (cc) Pixabay