Wohnungs- oder Haustausch mit Familie

Es ist schon März und langsam wird es Zeit für die Urlaubsplanung. Da gibt es mit Kindern ja einiges zu bedenken. Vor Jahren hatte ich Bekannte, die mit Wohnung- bzw. Haustausch immer wieder sehr günstig verreist sind. Das fand ich eine coole Idee. Leider hatte mein Vermieter etwas dagegen, ansonsten wäre das wohl meine bevorzugte Art des Reisens geworden. So wie bei Birgit von Muttis Nähkästchen, die hier ihren Erfahrungen mit Haus- bzw. Wohnungstausch teilt. Da nach den letzten Jahren die Reiselust bei Familien besonders groß ist, sind auch Wohnungen sehr gefragt und werden gerne aufgenommen.

WIE SEID IHR AUF DIE IDEE GEKOMMEN?

Ein Arbeitskollege hat immer wieder von seinen Urlauben erzählt und Fotos von den Häusern gezeigt, die sie getauscht haben – ein typisch rotes Schwedenhaus direkt am See, ein Blockhaus in Kanada und so weiter und so fort! Und das alles um nur 110 Euro im Jahr.

(cc) Jörn van der Schaaf, Pixabay

Das wollten wir auch ausprobieren! Mein Mann war erst skeptisch, aber nach dem ersten erfolgreichen Tausch haben wir „Blut geleckt“.

WELCHE VORARBEITEN/PLANUNG WAR ERFORDERLICH?

Bevor es losgehen kann, braucht es ein aussagekräftiges Profil auf der jeweiligen Tauschplattform – in unserem Fall ist das intervac-homeexchange.com. Da sollten einige Bilder und Zeilen auf Englisch die Örtlichkeit und die Umgebung beschreiben und natürlich das Haus oder die Wohnung selbst: Wie viele Leute haben Platz, welche Ausstattung gibt’s, wären wir eventuell auch bereit, das Auto zu tauschen?

(cc) Lena Lindell, Pixabay

Meines Erachtens gehören unbedingt auch ein paar Fotos von der Familie dazu, denn so bekommt man ein Gefühl für die Leute, mit denen man Haus oder Wohnung und vielleicht auch das Auto tauscht – denn nicht immer trifft man diese Leute persönlich.

Dann ist freilich einiges an Kommunikation nötig – schließlich muss nicht nur die Chemie, sondern auch die Urlaubszeiten und Anreisemöglichkeiten zusammenpassen.

(c) intervac-homeexchange Steiermark

Die größte Vorarbeit findet dann direkt vor dem Haustausch statt: Man will sich schließlich keine Blöße geben und putzt das Haus bis in die letzte Ritze. Also, nicht, dass es bei uns sonst so wild aussieht, aber Alltag ist eben Alltag. Und die Tauschfamilie gibt das Haus ja dann auch wieder so retour, wie sie es vorgefunden hat.

WELCHE SCHWIERIGKEITEN /HERAUSFORDERUNGEN HABEN SICH DABEI ERGEBEN?

Beim Haustausch braucht es gute Kommunikation zwischen den Tauschpartner_innen. Und nicht immer kann die andere Familie gut Englisch. Auch ist beim Tauschen von Haus und auch Auto nicht immer alles ganz aalglatt gelaufen.

(cc) Pfüderi, Pixabay

Unsere persönlichen „Highlights“ hab ich hier zusammengefasst: Haustausch Erfahrungsbericht: Schrecksekunden im Familienurlaub – aber alles halb so wild! Viele dieser Hoppalas sind lustige Anekdoten, über die wir gerne schmunzeln.

WAS HAT EUCH DARAN GEFALLEN?

Wir tauschen heuer bereits zum 16. Mal unser Haus mit einer anderen Familie. Diesmal geht’s wieder mal nach Frankreich. Kein anderer Urlaub ist so günstig, kein anderer Urlaub bringt einen so authentisch in ein anderes Land und abseits der ausgetretenen Touristenpfade – man hat echte Nachbarn, manchmal auch Haustiere. Und im eigenen Haus wird das Postkastl geleert und die Katze wird nicht nur gefüttert, sondern auch ausgiebig gestreichelt.

(cc) Michaela, Pixabay

Mit dieser Urlaubsart haben wir schon viele Länder und Städte Europas bereist: Wir haben bereits in Finnland, Island, Dänemark, Spanien, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, in den Niederlanden und in der Schweiz getauscht – in manchen Ländern waren wir bereits mehrmals. Oft sind wir länger geblieben als die typischen ein bis zwei Wochen und hatten so die Gelegenheit, entspannt und intensiv in das Land und die jeweilige Kultur eintauchen zu können.

(c) intervac-homeexchange Niederösterreich

Besonders als die Kinder noch klein waren, haben wir darauf geachtet, dass wir mit Familien mit Kindern im ähnlichen Alter tauschen. Denn dann gab’s immer jede Menge Spielzeug zum Ausprobieren.

Wer mehr über die Vorteile des Haustauschs als Familienurlaub erfahren will, kann hier nachlesen: Familienurlaub: 10 unübertroffene Vorteile, die für Haustausch sprechen

WEM WÜRDET IHR ES EMPFEHLEN?

Viele Leute, mit denen ich rede, können sich den Haustausch nicht vorstellen. Auch für uns war es gewöhnungsbedürftig, komplett fremde Leute unbeaufsichtigt in unser Haus zu lassen – und vor allem im eigenen Bett schlafen zu lassen. Aber ich bin überzeugt: Haustauscher ticken ähnlich und behandeln das jeweils andere Eigentum stets mit Respekt!

(c) Brigitte Vogt

Prinzipiell ist der Haustausch für all jene geeignet, die nicht gern als 08/15-Touristen in großen Hotelburgen unterwegs sind. Für Haus- und Wohnungseigentümer braucht es nur die eigene Überwindung. Wenn man aber selbst zur Miete wohnt, dann sollte abgeklärt sein, ob das so auch von Seiten des Vermieters in Ordnung geht. Und wenn ihr diese Tipps beherzigt, kann eigentlich kaum mehr was schieflaufen: Haus tauschen im Familienurlaub: 10 Tipps einer erfahrenen Haustausch-Familie.

(cc) Martin Pyško, Pixabay

Familienurlaub Tipps zur Planung und Ideen für Besondere Urlaube

Urlaub mit Kindern ist anderes, da ist es gut, wenn man sich schon im Vorhinein ein paar Gedanken macht. Tipps zur Planung, Ideen für Packlisten aber auch coole-nachhaltige Urlaubsideen wie Hüttenwandern mit Kindern oder Kanuwandern mit Kindern stellen wir euch hier vor: blog.kinderinfowien.at/urlaub

Gastbeitrag von Birgit vom Familienblog „Muttis Nähkästchen
Titelbild (cc) Paolo Trabattoni, Pixabay;
Fotos (cc) Pixabay, intervac-homeexchange und Brigitte Vogt

3 comments on “Wohnungs- oder Haustausch mit Familie

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