Sicher seid ihr in den letzten Jahren auch ab und zu über das Thema “Achtsamkeit” gestolpert, ist ja in aller Munde und es gibt wirklich feine Workshops dazu. Kein Wunder, in einer schnelllebigen leistungsorientierten Zeit, braucht es Ausgleich. Dazu ist Achtsamkeit einfach ein wunderbarer Ansatz. Ich habe mit MBSR begonnen, als ich in der Beratung depressiver Frauen über ein Buch von John Korbath Zinn zur Prävention gestolpert bin. Mind-Based Stress Reduction zielt darauf, im Alltag achtsamer zu leben.
Ich war so begeistert von der Geschichte, dass ich einen 8-wöchigen MBSR-Kurs gemacht habe. Dabei geht es einerseits ganz praktisch um achtsames Essen, gehen, stehen, sitzen, schauen, hören und natürlich den Bodyscan, wo man die Wahrnehmung auf den Körper richtet – dabei bin ich oft eingeschlafen. Aber auch um einfache Yogaübungen, die achtsam und langsam durchgeführt werden und Meditation gehören dazu.
Die Achtsamkeit, finde ich, ist gar nicht so schwer im Alltag unterzubringen:
- ein bewusster Blick auf den Himmel oder das spielende Kind
- ein Biss vom Essen, der genossen wird
- hören, als würde man die Töne noch nicht kennen, die an unser Ohr dringen
- ein paar Yoga oder Thai Chi Übungen
- das Innehalten, wenn man an der Ampel steht und ganz kurz wahrnimmt, wie es einem heut geht.
- Hier könnt ihr einen Workshop zum Thema Achtsamkeit und Selbstfürsorge nachhören und ein paar Übungen angeleitet ausprobieren.
Meditation, ruhig sitzen, still sitzen, wer mich kennt, weiß, dass mir das nicht gerade leicht fällt. Auch nach all den Jahren noch immer nicht. Aber ich genieße es, ab und zu in dieser herrlichen Mediationshaltung zu sitzen, ruhig, still, einfach mit mir zu sein, zu spüren, was heute und hier und jetzt ist, wie es mir geht und was hinter all den Alltagsgeschichten noch abläuft. Es einfach wahrzunehmen, ohne es zu bewerten, es sein zu lassen, ohne Veränderungswunsch, wenn auch nur für ein paar Momente – das ist echt wohltuend. Ja, und ein paar geführte Meditationen mag ich einfach gern, weil sie wie ein Kurzurlaub sind, z.B. die Bergmeditation oder die Seemeditation. Viele davon sind eh in Internet zu finden, z.B. auf you Tube.
Sich Zeit für sich zu nehmen, gerade mit Kindern, ist echt nicht einfach. Aber es lohnt sich, weil man dann die schönen Momente auch bewusster genießen kann. Wer Begleitung mag, jetzt im Herbst starten wieder viele MBSR-Kurse, Literatur dazu findet ihr hier.
Wie könnt ihr euch am besten entspannen? Was hilft euch, wenn es mal wieder so richtig stressig ist?
Manchmal tut in der Natur sein, Wandern gut, manchmal sollte es ein bisschen mehr sein. Wenn ihr euch für Akupressur oder Entspannungshilfen interessiert, dann schaut hier rein.
BriG
Foto © Brigitte Vogt
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