Idyllisch, ruhig gelegen und versteckt – dies kam mir als allererstes in den Sinn, als ich den Piratenspielplatz am Liesingbach besuchte. Er ist mitten im Grünen gelegen, direkt daneben der plätschernde Liesingbach, so bietet der Spielplatz ideale Bedingungen zum Toben und Entdecken. Mich hat es überrascht, dass der Piratenspielplatz ganz anders als die mir bekannten Wasserspielplätze Wasserturm und Donauinsel ist. Es gibt zwar eine Wasserpumpe, wo das Wasser vom Hügel runter zum Sandkasten geleitet wird, wie z. B. auch auf der Jesuitenwiese, aber einen Teich, See oder viele Wasserspielelemente am Spielplatz gibt es nicht.
Liesingbach
Richtig pritscheln können Kinder im angrenzenden Liesingbach. Hierfür müsst ihr den eingezäunten Spielplatz verlassen und einen steilen Fußpfad hinunter zum Bach gehen. Am Bach ist nur wenig Platz – lange Verweilen kann man hier nicht! Auf der gegenüberliegenden Uferseite schien mir ein bisserl mehr Platz am Wasser zu sein. Der Bach ist sauber und seicht (max. 30 cm tief). Der Einstieg ist steinig und zum Teil rutschig. Mit Kecher und Gummistiefel ausgestattet lädt der Bach zum plätschernden Erkunden ein.
Für die Jüngeren
Die große mit Sonnensegel überdeckte Sandspielzone und die angrenzenden Holzhütten laden zum Spielen ein. In der Sand-Zone endet auch der Fluss, der von einer Wasserpumpe auf einen kleinen Hügel in Gang gesetzt werden kann. Ihr könnt den Fluss mit Staudämmen stoppen oder ihr fangt das Wasser mit einem Küberl am Ende auf. Gut gefallen hat mir der gekenterte Schiffsmast und die zwei kleineren Holzboote, wo man Wasserkübel hochziehen oder Wasser im Rohr hinunter prasseln lassen kann. Natürlich gibt es auch Wippe und Karussell. Die Hütten bieten Sitzmöglichkeiten und Bänke gibt es am Spielplatz auch.
Für die Älteren
Der Spielplatz bietet viel Platz zum Toben und Erobern. Es gibt eine Rutsche und ein “Piratengefängnis” welches einem Turm gleicht. Die Kinder erreichen es über ein Balancierseil und können den Turm hinaufklettern und die Aussicht genießen. Zeit zum Ausruhen bieten sowohl Hängematte als auch Nestschaukel.
Infrastruktur
Es ist besser ihr habt eine Jause dabei, da es in der Nähe keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Trinkwasser und ein Mobilklo gibt es aber am Spielplatz. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Piratenspielplatz wirklich gut erreichbar. Zuerst mit der U1 bis Endstation Oberlaa und dann mit dem 70A weiter. An der dritten Station “Johann-Friedl-Gasse” steigt ihr bereits aus. Drückt aber rechtzeitig, damit der Bus nicht durchfährt, wie es mir passiert ist. Direkt an der Busstation gibt es dann einen kleinen Fußweg mit einem Hinweisschild zum Liesingbach. Dem folgt ihr und nach einem kleinen Fußweg (ca. 5-10 min.) überquert ihr den Bach und erblickt schon den Spielplatz.
Fazit
Ein idylischer Spielplatz mit Wasserzugang, der sich perfekt für eine Raststation anbietet, wenn ihr einen Fahrradausflug macht. Mit dem Stadtwanderweg (Etappe 7) kommt ihr auch am Piratenspielplatz vorbei. Extra für den Piratenspielplatz würde ich nicht quer durch Wien fahren. Wohnt ihr im 10. Bezirk oder Liesing ist der Spielplatz sicherlich einen Ausflug wert. Den Kinderwagen würde ich daheim lassen, weil am Bach kein Platz dafür ist und durch die Sand-Zone im Eingangsbereich der Zugang mit Kinderwagen erschwert ist, da würde ich lieber das Tragetuch nehmen. Mir scheint, es ist ein Spielplatz, der wohl vor allem von den Anrainer_innen in der Wohngegend genutzt wird.
Pirati_innenspielplatz
10., Liesingbachstraße gegenüber 215
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FE
Fotos (c) FE
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