Macht ihr Frühlingsputz?
Wir sind grad am Umräumen. Die Kids sollen eigene Zimmer bekommen, dafür muss der begehbare Schrank aufgelöst werden. Mensch, was hat sich da alles angesammelt! Dabei sind wir gut im Ausmisten, trennen uns laufend von Kleidung, die zu klein geworden ist oder Spielzeug, das wir nicht mehr verwenden. Trotzdem, ich finde es erschreckend, wie viel Zeug sich so ansammelt, wenn man erst mal sesshaft geworden ist.
Also hab ich die Gunst der Stunde genutzt, und mich einmal ernsthaft mit Ausmisten beschäftigt. Habe auch wieder einmal “Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags” gelesen und mich aufrütteln lassen:

• Brauch ich das wirklich selber? Oder kann ich es mir einfach ausborgen?
  Gerade Babykleidung kann man oft im Freundeskreis ausborgen oder auch kostenpflichtig bei kindby mieten. Kinderbücher können Kinder und Jugendliche gratis in den Wiener Büchereien ausborgen und Brettspiele gibt es günstig in der Spielebox zu leihen. Sogar tolle Outdoor-Spielgeräte gibt es in Wien zu leihen.
• Bei manchen Dingen ist es schwierig sie wegzugeben. Da helfen Fragen wie: Häng ich daran, weil es mich an etwas erinnert, das ich noch nicht loslassen will? Manchmal reicht es, ein Foto davon zu machen, das man sich aufhebt und das Teil dann ziehen zu lassen. Manchmal ist es auch einfacher, es jemandem zu schenken, von dem man weiß, dass er es gerne mag und zu schätzen weiß. Das ist mit Kinderbüchern oder Spielen eine gute Alternative.
• Wo soll es hin? Ist es noch fast neu und gut verwertbar, dann zum Kinderflohmarkt, zu willhaben, frag nebenan oder einen Secondhand-Tausch-Laden. Damit hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn es schon einigermaßen gebraucht ist, aber noch gut verwendet werden kann, dann ist ein Kost-nix-Laden, der 48-Tandler oder die Caritas meine Anlaufstelle. Oder ihr eröffnet in eurem Wohnhaus ein Tauschregal, das ist das ideal, weil ihr dann die Sachen nicht weit bringen müsst. Bei uns steht so ein Regal im Müllraum und jeder legt dort Sachen hin, die zu schade zum Wegwerfen sind aber nicht mehr gebraucht werden. Bücher können auch in ein öffentliches Bücherregal oder eine Büchertasche und kleine Sachen stell ich gerne ins Stelldichein.

Und bei all dem Ausmisten, Sortieren und Wegbringen denk ich mir immer wieder, wie viel Arbeit doch Besitz macht. Um wie viel leichter werde ich sein, wenn das alles aus dem Haus ist!  Es ist mir dabei auch immer wieder eine Freude zu beobachten, mit welcher Leichtigkeit sich meine Töchter von Dingen trennen. Die scheinen genau zu wissen, was sie derzeit brauchen und was nur Ballast wäre. So einfach kann das sein…

Wenn ihr Unterstützung braucht, dann lest doch mal da oder da nach. Diese Bücher gibt’s auch in den Büchereien und ich fand sie sehr hilfreich.

BriG
Foto © Brigitte