Planetenwanderweg beim Lainzer Tiergarten

Dass das Universum mit seinen Planeten unglaublich groß ist, das wissen wir ja. Erfahren, ja erspüren kann man seine Größe, wenn man den Planetenwanderweg entlang der Mauer des Lainzer Tiergarten geht. Da kann es schon mal eine halbe Stunde dauern, bevor man auf die Tafel des nächsten Planeten stößt und das, obwohl man sich langsam gehend in dreifacher Lichtgeschwindigkeit durchs All bewegt.

Der Planetenwanderweg ist 6 km lang, nicht spektakulär aber eine nette Wanderung, die an und absteigend durch ein großes Waldareal führt und in Laab am Walde endet, wo man mit einem Bus zurück nach Liesing fahren kann. Obwohl er nur mit 6 km angeschrieben ist, haben wir ohne Pluto 2 Stunden gebraucht, der war beim letzten Schild noch mit einer weiteren Stunde Fußweg angegeben. Also plant lieber mehr Zeit ein, dann könnt ihr auf den Wiesen oder an einem der kleinen Bäche rasten und ausgiebig spielen.

Der Plantenwanderweg

Startpunkt ist beim Parkplatz am Ende der Wittgensteinstraße. Idealerweise kommt ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. mit der Straßenbahnlinie 60 (Haltestelle Franz-Asenbauer-Gasse) oder mit dem Bus 156B bzw. 56B (Haltestelle Nästlbergergasse). Dort wird gerade gebaut und es schaut nicht so idyllisch aus, aber das ändert sich schnell. Außerdem findet ihr beim Start ein Hinweisschild, wo ihr auch einen Plan des Weges mitnehmen könnt.

Ausgangspunkt ist natürlich die Sonne, alle Planeten sind in der Folge in ihrer Entfernung von ihr platziert. Auf den bunten Tafeln wird neben der Entfernung noch die Umlaufzeit angegeben. Außerdem ist die Größe abgebildet – die Erde ist grade einmal ein Punkt von ca zwei cm Durchmesser. 🙂

Abkürzung gefällig

Die Jägerwiese bietet sich für ein Pause an. Auf der großen Wiese sieht man nichts mehr von der Stadt und kann selig den Hügel hinunterrollen. Wer keine Lust mehr hat, weiter zu gehen, kann sich links haltend, zum Spielplatz beim Pappelteich zurück wandern und dort das Freiluftplanetarium oder die Wortubakirche erkunden.

Von der Jägerwiese nach Laa am Walde

Weiter geht es rechts ein kurzes Stück auf einer Straße entlang bis man beim Gütenbachertor auf die Infotafel von Neptun stößt. Bald dahinter geht es über eine kleine Brücke nach rechts und wieder an Wiesen vorbei. Wenn man zum Schild Dorotheerwald kommt, geht es wieder abwärts. Hier war der Weg recht gatschig, am besten habt ihr Schuhe an, die Schmutz und Nässe gut vertragen. In der Senke unten, wo es dann auch wieder nach links geht, hätten wir Neptun fast übersehen. Noch einmal geht es dann den Hügel hinauf bevor uns ein Waldweg nach Laab am Walde führt. Da Pluto noch mit einer weiteren Stunde angeschrieben war, haben wir nach den auf ein andermal verschoben, da es schon langsam kühl wurde.

Fazit

Eine Wanderung an einer Mauer entlang, mit ein paar Infotafeln ist nicht spektakulär. Aber wer aufmerksam ist, kann hier die Weite des Universums spüren und viele Spielgelegenheiten nutzen. Wald, Wiesen, kleine Bäche laden zum Spielen ein. Planeten und Tore und Wege außerhalb der Stadt wollen erkundet werden. Und am Ende der Strecke kommt ihr in ein kleines Dorf, wo man das Gefühl hat, dass ein Bauernhof neben dem anderen steht. Also durchaus wieder.

Für alle die den Lainzer Tiergarten kennenlernen wollen: Der ist aufgrund der vielen Spielplätze wirklich gut für einen Ausflug mit Kindern geeignet. Besonders empfehlen kann ich neben einer Wanderung zum Rohrhaus einen Abstecher zum Wienblick.

BriG
Fotos (c) Brigitte Vogt

6 comments on “Planetenwanderweg beim Lainzer Tiergarten

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