Der Advent ist ja nicht unbedingt eine entspannte Zeit: Kekse backen, Geschenkideen überlegen und die Geschenke besorgen, Weihnachtsfeiern besuchen und dabei für eine entspannte fröhliche beschwingte Weihnachtsstimmung zuhause sorgen. Wem es da mal zu viel wird, der braucht dringend ein paar Selfcare-Momente und genau darum geht es hier. Probiert diese Bastelideen mit euren Kindern aus und vielleicht habt ihr dabei neben den Selfcare-Momenten auch gleich ein paar Weihnachtsgeschenke weniger zu besorgen.

1. DIY-Kosmetik mit Kids

Etwas zusammenmischen, das ist eine feine Sache, dabei können Kinder je nach Alter für das Zusammenmischen oder das Abwiegen der Zutaten zuständig sein. Wir haben ein Kaffepeeling zusammengemixt, bei dem ihr vermutlich auch alle Zutaten schon zuhause habt. Und mit Hilfe einer Schneeballzange haben wir schöne Badebomben hergestellt, die sich auch super als Geschenk eigneten, aber vielleicht zieht es euch eher zu Lippenbalsam?

Das schöne an DIY-Kosemtika ist, dass die Kinder hier wiegen und mischen und basteln und später kannst du das Resultat und Selfcare-Momente genießen.

2. Gemeinsames Malen mit Achtsamkeit

Malen kann ein wunderbarer Einstieg in Selfcare-Momente sein, wenn ihr es schafft, euch nicht auf das Ergebnis sondern das Tun zu konzentrieren. Vielleicht fällt euch das Loslassen von Bewertungen leichter, wenn ihr es mit etwas Ungewohnten ausprobiert: ob ihr den Versuch wagt, Musik zu malen, Fluid Painting ausprobiert oder dem Zeichnen ohne das Blatt zu sehen.

Bereitet Farben, Pinsel, Blätter und schöne Musik vor und lasst euch dann auf das Experiment ein: Nicht nur die Kinder malen frei sondern du auch. Wenn ihr dabei im Tun versinkt , dann habt ihr nicht nur Selfcare-Momente gesammelt sondern seit vielleicht auch in ein Flow-Erlebnis eingetaucht, bei dem ihr auftankt und einen Mini-Urlaub im Alltag genießt.

3. Kerzen gießen oder dekorieren

Kerzenlicht ist eigentlich immer eine feine Sache, auch wenn man mit Kindern natürlich doppelt vorsichtig damit umgeht. Aus den abgebrannten Kerzenresten könnt ihr schöne neue Kerzen gießen. Dies mag mit jüngeren Kindern noch schwierig sein und vielleicht eher in Richtung Kerzen mit Wachsplatten gestalten gehen.

Doch spätestens im Volksschulalter sind die meisten Kinder ausdauernd und vorsichtig genug, selber Kerzen zu gießen. Einfärbige Kerzen gehen schnell, für bunte Kerzen, die Schicht auf Schicht gegossen werden, braucht man mehr Geduld. Wofür auch immer ihr euch entscheidet, wenn ihr danach eine selbstgemachte Kerze anzündet, dann kann das auch einen Selfcare-Moment einläuten, wenn ihr daraus ein Ritual macht: „Diese Kerze zünde ich nur an, wenn ich etwas für mich tue.“

4. Naturbastelei mit „Ruhemoment“

Sind eure Kinder Sammler*innen, die beim Spazieren und Wandern Blätter, Blühten oder Steine mit nehmen? Daraus lassen sich zuhause schöne Basteleien machen: Ob Lesezeichen aus gepressten Blättern, Eichelfamilien oder Handschmeichler. Outdoor ist da auch Landart eine herrliche Sache und wunderbar für Selfcare-Momente geeignet.

Beim Basteln mit Naturmaterial erinnert ihr euch vielleicht an den Ausflug, wo ihr sie gesammelt habt und durch das Berühren seid ihr auch haptisch in Verbindung zur Natur. Das langsame Tun, wie es beim Basteln notwendig ist, ganz besonders bei zarten Blättern oder Blüten, zentriert und fördert die Fokussierung auf den Ablauf. Dies führt fast automatisch zu Achtsamkeit und dem bewussten Wahrnehmen und ist oft mit Ruhigwerden verbunden. Dass dabei auch oft ein schönes Ergebnis entsteht, ist zum Selfcare-Moment ein zusätzliches Geschenk.

5. „Dankbarkeit im Glas“

Sich an Momente zu erinnern, die uns glücklich oder dankbar machen, ist immer eine gute Sache. Schon während wir daran denken, spüren wir, wie wir innerlich weich und warm werden und vielleicht ein Lächeln auf unserem Gesicht entsteht, ein Selfcare-Moment par excellence.

Sucht euch gemeinsam ein schönes Glas aus. Dieses Glas könnt ihr mit Glasfarben anmalen oder mit buntem Papier, Zeichnungen oder Stickern verzieren. Dann überlegt, was euch glücklich oder dankbar macht. Dann schreibt jede*r oder malt diese kleinen Dinge auf, für die ihr dankbar seid.

Dieser Fokus auf Positives tut nicht nur im Moment gut, sondern ist auch eine tolle Familienroutine, z. B. wenn ihr dann jeden Sonntag ein Zettelchen zieht und einen Glücksmoment miteinander teilt.

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BriG; Fotos (c) Brigitte Vogt